Land versichert: Stadtbahntakt nach Weinsberg bleibt
Weinsbergs Stadtbahnanbindung ist eigentlich besser, als der Landesstandard erlaubt. Jetzt beruhigt das Verkehrsministerium: Der Service auf der Schiene wird nicht ausgedünnt, wenn es im Dezember größere Neuerungen im Regionalverkehr gibt.
Der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der Region hatte sich gesorgt: Was passiert, wenn im Dezember der neue Regionalexpress der deutschen Bahn startet? Er ersetzt die bisherigen Eilzüge der Stadtbahn, verkehrt stündlich, allerdings nur zwischen den Hauptbahnhöfen Heilbronn und Karlsruhe. Die Eilzüge bedienten auch Weinsberg. Droht gar der Abschied vom komfortablen Viertelstunden-Takt, der Weinsberg in den Hauptzeiten an Heilbronn anbindet? Zumal nach dem Landesstandard eine Bahn alle halbe Stunde auf diesem Abschnitt ausreichend wäre.
Ministerium: Kürzung wäre falsches Signal
Solchen Befürchtungen tritt das Landesverkehrsministerium auf Nachfrage von stimme.de entgegen. "Im Raum Heilbronn ist der Viertelstundentakt historisch gewachsen und von den ÖPNV-Nutzern anerkannt", heißt es aus dem Haus von Minister Winfried Hermann (Grüne). "Eine Taktkürzung in Zeiten der Verkehrswende wäre das falsche Signal an die Region Heilbronn." Für Pendler aus Weinsberg werde sich künftig "fast nichts" ändern. "Der Viertelstundentakt bleibt zu allen nachfragestarken Pendlerzeiten erhalten."
Entwurf des neuen Fahrplans
Einen Auszug aus dem Fahrplanentwurf schickt das Ministerium gleich mit, verbunden mit dem Hinweis, dass es im Minutenbereich noch Abweichungen geben könne. Demnach sind Abfahrten ab Weinsberg Richtung Heilbronn morgens beispielsweise um 7.21 Uhr, 7.30 Uhr, 7.45 Uhr, 7.49 Uhr und 8.04 Uhr vorgesehen.
Regionalexpress startet zum Jahresende
Der neue Regionalexpress fährt ab Dezember unter Regie der DB Regio. Der stündliche Zug über Bretten und Eppingen soll auf der sogenannten Kraichgaubahn die bisherigen Eilzüge der Stadtbahn ablösen und die Fahrzeit zwischen Karlsruhe und Heilbronn auf 70 Minuten verkürzen. Von Eppingen nach Karlsruhe wird die Fahrt 45 Minuten dauern. Die Albtal-Verkehrsgesellschaft ist weiter für den Stadtbahnverkehr auf der Strecke zuständig.
Ausbau und Streckensperrung
Auf der Kraichgaubahn stehen weitere Änderungen bevor. Das Nadelöhr zwischen Leingarten und Schwaigern soll beseitigt werden. Dort ist die Strecke eingleisig, was immer wieder zu Verspätungen führt. Wegen der Bauarbeiten ist vorgesehen, das 3,2 Kilometer lange Teilstück 2024 für fast ein Jahr komplett zu sperren und als Ersatz Busse einzusetzen.




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