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Gigantische Planungen zum KI-Park in Heilbronn: So laufen die Vorarbeiten zum Ipai

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Heilbronn soll zu einem Zentrum der Künstlichen Intelligenz werden. Die Visualisierungen zum Ipai in Neckargartach sehen spektakulär aus. In einem Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen.

So soll das Gebäude mit den Start-ups im Ipai aussehen. Visualisierung: MVRDV
So soll das Gebäude mit den Start-ups im Ipai aussehen. Visualisierung: MVRDV

In einem Jahr soll mit dem ersten Bauabschnitt des Innovation Park Artificial Intelligence (Ipai) in den Heilbronner Steinäckern begonnen werden. Die Vorarbeiten für das Großprojekt in Sachen Künstlicher Intelligenz (KI) laufen - bei der Stadt Heilbronn, die den Bebauungsplan für das Vorhaben erstellt und eine Straße baut, sowie bei den Architekten und Ipai-Machern.

Die sitzen an vielen Details, erläutert Ipai-Geschäftsführer Moritz Gräter. Teilweise würden für einzelne Gebäude drei, vier Varianten erstellt, um die am Ende beste zu entwickeln. Eines ist klar: Ipai soll für viele Menschen ansprechend sein, der KI-Park steht allen offen. "Der Kreis ist für alle Menschen zugänglich", sagt der Chef.


70 unterschiedliche Personengruppen haben die Verantwortlichen ausgemacht, die dort einmal unterwegs sein werden. Mitarbeiter und Chefs genauso wie Familien und Schulen, die sich dort einmal aufhalten werden. Ipai steht für mehr als jene Unternehmen, die sich beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) dort direkt miteinander austauschen wollen.

Vertikel vernetzen im Ipai: Das steckt hinter der Idee, dass sich Menschen begegnen

Vernetzen, arbeiten, informieren - das soll gerade auch eine Rolle bei der Ausgestaltung der Gebäude spielen. Daran arbeiten gerade die Verantwortlichen. Moritz Gräter nennt es "vertikale Vernetzung", die im Ipai geschaffen werden soll. Was das heißt, beschreibt er anschaulich: Schade wäre es, sagt er, würde Mitarbeiter Martin am Abend nach Hause gehen, ohne den Kollegen Andreas irgendwo getroffen zu haben. Beim aktuellen Standort im Wohlgelegen geht das noch recht leicht, da ist Ipai in einem Stock untergebracht. Beim Umzug in wenigen Monaten geht es schon um Begegnungen in einem Haus, in den Steinäckern dann um Treffen in einem ganzen Areal. Menschen sollen sich begegnen.

 

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In einem Gebäude mit Büros bedeutet dies dann, dass es sogenannte Wohnzimmer gibt, die über verschiedene Stockwerke verteilt sind. Räume, in denen die verschiedenen Personen zusammenkommen. Ein Haus im Ipai richtet sich an neue Firmen. Die Start-ups erhalten Räume in einem eigenen Zentrum, sie können in sogenannten Reallaboren ihre Anwendungen testen. Und auch hier kommen die Menschen wieder zusammen - im Markplatz, einem zentralen Bereich, der mit Glas überdacht ist und viel Grün bietet. Moritz Gräter bittet allerdings, die Pläne nicht für endgültig zu verstehen. An ihnen werde noch gearbeitet.


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Drohnen über Feld, Roboter darunter: Deshalb spricht der Ipai-Chef nur von symbolischer Darstellung

Das gilt auch für die Visualisierungen des Architekturbüros, bei dem Drohnen über Felder fliegen, in denen Roboter unterwegs sind. Moritz Gräter will diese Darstellung als Symbolik verstanden wissen, als Beispiel dafür, wo KI überall eingesetzt wird. KI findet auch in der Landwirtschaft statt, beispielsweise durch Kamerasysteme, die Schädlinge erkennen. Gebiete, um das auszuprobieren, werden im ersten Bauabschnitt schon erschlossen.

So soll das Restaurant-Gebäude im Ipai aussehen. Visualisierung: MVRDV
So soll das Restaurant-Gebäude im Ipai aussehen. Visualisierung: MVRDV

Markante Gebäude prägen den KI-Park. Dazu gehören das zylinderförmige, 48 Meter hohe Kommunikationszentrum, durch das Treppen und Wege wie in einem Pfad führen. Dauer- und Sonderausstellungen sowie Konferenzen soll es darin geben, sagt der Ipai-Chef. Als Einheit zu verstehen ist es mit dem benachbarten Restaurant. Wobei: Restaurant trifft die Optik nicht einmal annähernd. Das Haus hat versetzte Wände, ist teilweise offen. Moritz Gräter spricht von "hängenden Gärten".

Das Mobilitätszentrum gleicht dem Raumschiff Enterprise

Zum ersten Bauabschnitt wird das Mobilitätszentrum gehören, das mit seinem runden Aufbau an das Raumschiff Enterprise der gleichnamigen Fernsehserie erinnert. Von dort aus können Laster in den Untergrund fahren, denn logistisch erschlossen wird Ipai unterirdisch. Für Aufsehen sorgt ebenfalls der auf Visualisierungen deutlich erkennbare Landeplatz auf dem Dach dieses Mobility Hubs. Derzeit habe man keinen speziellen Drohnen-Anbieter im Blick, sagt Moritz Gräter. Ipai will aber die Infrastruktur bereitstellen. "Wir versuchen, flexibel zu planen."

Im Außenbereich sollen unter anderem eine Baumschule und Fußballfelder entstehen. Dem Ipai-Chef schweben weitere Ideen vor: So kann sich Moritz Gräter eine BMX-Strecke vorstellen, einen Wasserspielplatz oder Areale für Yogakurse. Konkrete Ideen würden derzeit ausgearbeitet. Ob Porsche, Schunk, Würth, die DHBW Heilbronn oder die Polizei Baden-Württemberg: Schon heute arbeiten in den Ipai-Räumlichkeiten im Zukunftspark Wohlgelegen Unternehmen und Kooperationspartner miteinander an KI-Lösungen. Einige sind vorerst virtuell ans Ipai angedockt, weil der Platz langsam eng wird. Was das Ipai angehe, sei man wunderbar im Zeitplan.

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