Kreistag bekennt sich zur Krebsbachtalbahn
Der Landkreis Heilbronn steht zum Ausbau der Krebsbachtalbahn. Das hat der Kreistag am Montag in Eppingen beschlossen. Nachdem der Bad Rappenauer Gemeinderat seine Zustimmung verweigert hatte, ist es völlig offen, wie es mit dem Projekt weitergeht.

Die Verwaltung möge "alle dafür notwendigen Maßnahmen" ergreifen, heißt es in der Beschlussvorlage. Gemeint ist die Reaktivierung der Krebsbachtalbahn zwischen Bad Rappenau und Neckarbischofsheim. Das Votum fiel mit großer Mehrheit. Es gab sieben Nein-Stimmen und vier Enthaltungen.
Zwischen Babstadt und Obergimpern, beides Teilorte der Kurstadt, ist eine drei Kilometer lange Neubaustrecke geplant, so könnte die Verbindung an das Heilbronner Stadtbahnnetz hergestellt werden. Im Krebsbachtal liegen bereits Schienen, sie werden bislang aber nur für gelegentlichen Ausflugsverkehr genutzt.
Bürgerbegehren pro Bahn in Bad Rappenau
Das Votum des Kreistags ist ein Zeichen, dass die Reaktivierung nicht vom Tisch ist, nachdem der Bad Rappenauer Gemeinderat dem Vorhaben mit seinem Nein einen schweren Dämpfer verpasst hat. Derzeit läuft ein Bürgerbegehren.
Die Initiatoren wollen erreichen, dass sich der Gemeinderat erneut mit der Sache befasst und seinen Beschluss revidiert. Bleibt der Rat beim Nein, könnte es einen Bürgerentscheid geben. Die nötigen Unterschriften für das Begehren sind nach Informationen der Initiative beisammen.
Man wolle ein Signal senden, wie sich der Kreis positioniert, sagte Landrat Norbert Heuser am Montag in Eppingen. Die souveräne Entscheidung der Kommune sei davon unberührt.