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Kinderporno-Fall: Polizei prüft eigene Ermittlungen

  
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Der Heilbronner Polizeipräsident erklärt: "Die Ermittlungen scheinen nicht glücklich gelaufen zu sein." Er lässt die Abläufe im Kinderporno-Fall auf gravierende Fehler untersuchen.

Von Helmut Buchholz
Diesen Kindergarten hat der Beschuldigte geleitet. Foto: Mugler
Diesen Kindergarten hat der Beschuldigte geleitet. Foto: Mugler  Foto: Mugler, Dennis

Polizeipräsident Hans Becker gab am Dienstag bekannt, dass die Abläufe der Ermittlungen im Kinderporno-Fall untersucht werden. "Das sind wir den Eltern und den Betroffenen schuldig", erklärte er. "Es scheint nicht glücklich gelaufen zu sein", könne er jetzt schon sagen. Die Untersuchung diene dem Präsidium dazu, herauszufinden, ob den Ermittlern "gravierende Fehler unterlaufen sind".

Die Ermittler im Kinderporno-Fall waren zuletzt in die Kritik geraten, weil sie mehr als ein Jahr nicht bemerkt haben, dass der Beschuldigte ein Erzieher ist, der den Busch-Kindergarten in Heilbronn leitet. Darum wurde auch der Arbeitgeber des 31-Jährigen, die evangelische Gesamtkirchengemeinde, verspätet über die Vorwürfe gegen den Erzieher informiert. Außerdem fanden die Fahnder erst bei der zweiten Hausdurchsuchung eine Kamera des Beschuldigten.

Die Hausdurchsuchung fand im Mai 2016 statt. Der Erzieher wurde aber erst im Januar 2018 von seinem Job im Kindergarten freigestellt. Der Erzieher sitzt wegen Kinderpornografie-Besitz und Kindesmissbrauch in Untersuchungshaft.


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