IHK schafft eigene Kontaktstelle im entstehenden KI-Innovationspark
Das Projekt mit dem Namen Kito soll unter Trägerschaft von Pakt Zukunft die regionale Wirtschaft einbinden. Bereits zum Start existieren weitere Expansionspläne im Zukunftspark Wohlgelegen.

Die IHK Heilbronn-Franken bringt sich in den entstehenden KI-Innovationspark mit einer eigenen Kontaktstelle ein. Die Vollversammlung der Kammer beschloss die Einrichtung eines KI-Transfer-Office, kurz Kito. Es soll im Juni im Zukunftspark Wohlgelegen auf jenen 1200 Quadratmetern angesiedelt werden, auf denen die ersten Mitarbeiter des Innovationsparks noch in diesem Jahr die Arbeit aufnehmen sollen.
Die IHK kooperiert dabei mit der Pakt Zukunft Heilbronn-Franken gGmbH als Kito-Träger, an der sie neben der Schwarz-Gruppe, Audi, Würth und EBM-Papst Gesellschafter ist. "Wir wollen Schnittstelle zwischen Region, Wirtschaft und KI-Park sein", erläuterte Hauptgeschäftsführerin Elke Döring.
Schwarz-Stiftung beteiligt sich zur Hälfte
Die Laufzeit des Projekts sei zunächst einmal auf vier Jahre angelegt. Dabei werde auf mehreren Ebenen mit anderen Institutionen zusammengearbeitet: international mit der Initiative Applied AI, die aus dem Institut UnternehmerTUM hervorgegangen ist. Dies wurde von der BMW-Erbin Susanne Klatten 2002 gegründet. Wie Reinhold Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter-Schwarz-Stiftung, in der Sitzung als Gast berichtete, wolle die Schwarz-Stiftung sich mit 50 Prozent an Applied AI beteiligen - die Verhandlungen liefen.
Auf Bundesebene werde mit dem Bundesverband KI zusammengearbeitet, in der Region laufen die Fäden dann bei der IHK zusammen. "Die Gesellschafter von Pakt Zukunft befürworten das Projekt und haben die nötige finanzielle Unterstützung zugesagt", berichtete Elke Döring.
Neue Heimat im Wohlgelegen wird bereits geplant
Aus den 1200 Quadratmetern Bürofläche sollen dann bald mehr werden, sagte Geilsdörfer weiter: Vorgesehen ist der Bau eines neuen Bürogebäudes im Wohlgelegen speziell für Kito und die anderen KI-Park-Projektbeteiligten. Insgesamt 6500 Quadratmeter sollen schräg gegenüber des markanten Zukunftspark-Turms entstehen. Ende 2023 sei die Fertigstellung durch die Stadtsiedlung vorgesehen, sagte er. Die ersten Gebäude des KI-Parks selbst dürften frühestens 2025 fertig sein, erwartete der Geschäftsführer. Zurzeit laufe der städtebauliche Wettbewerb. "Und wir sind dabei, das Team einzustellen." Die Schwarz-Stiftung übernimmt einen Großteil der regionalen Finanzierung des Projekts in Höhe von mindestens 50 Millionen Euro.
Strahlkraft über die Region hinaus
Für die Schwarz-Gruppe erklärte deren Vorstandsvorsitzender Gerd Chrzanowski: "Wir stehen vollumfänglich dahinter. Wir haben die unglaubliche Chance in der Region, ganz früh dabei zu sein." Der Park biete kleinen und mittleren Unternehmen Möglichkeiten, die sie alleine gar nicht nutzen könnten. Und Alt-Präsident Harald Unkelbach ergänzte: "Künftig wird nichts ohne KI passieren. Daher ist es wichtig, dass wir uns da engagieren. Das ist Wirtschaftsförderung, wie wir sie in der Kammer bestreiten müssen." Das Projekt werde jedenfalls bundesweit beobachtet, erzählte Präsidentin Kirsten Hirschmann. "Der KI-Park hat Wirkungs- und Strahlkraft über die Region hinaus."



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