Der KI-Park muss auf den Klimaprüfstand
Durch den KI-Park fallen 23 Hektar Fläche weg, die ökologischen Auswirkungen des Projekts sind gravierend. Die Stadt sollte deshalb viel in ausgleichende Maßnahmen für den Umweltschutz investieren, fordert unsere Autorin.
Im Zuge der Klimakrise muss endlich tiefgreifender umgedacht werden. Dazu zählt auch, das Ausmaß und die Wirkung des Flächenverbrauchs in der Region zu analysieren und alternative Lösungen, etwa zur Bekämpfung der Wohnungsnot, zu erarbeiten.
Dabei darf die Stadt auch nicht davor zurückschrecken, erneut zu prüfen, ob Bereiche, die schon vor Jahrzehnten als Gewerbegebiet ausgewiesen wurden, wirklich neu versiegelt werden müssen oder es nicht auch schon versiegelte Flächen wie etwa alte Parkplätze gibt, die für Bauvorhaben genutzt werden könnten.
KI-Park im Gebiet Steinäcker wird kommen, aber das "Wie" ist entscheidend
Beim KI-Innovationspark lässt sich der Versiegelungs-Zug wohl nicht mehr aufhalten. Dass Heilbronn als Standort für das Projekt ausgewählt wurde und nicht etwa das Cyber Valley in Tübingen, hat nicht zuletzt damit zu tun, dass die Stadt ausreichend Bauland für das Areal in Aussicht gestellt hat.
Doch alles Weitere, das mit dem KI-Park einhergeht, kann und muss dafür jetzt auf den Klimaprüfstand: Logistik, Bauweise, zusätzliche Emissionen und Lärm, Erreichbarkeit und vieles mehr. Und natürlich: Was bringt tatsächlich einen angemessenen Ausgleich für die verlorene Fläche? Die Stadt hat angekündigt, ökologische Aspekte würden stark berücksichtigt, etwa durch nachhaltige Bauweise. Viel Konkretes muss noch folgen. Allein schon, damit die Bürger sehen, dass so viel wie irgend möglich getan wird. 50 Millionen Euro steckt die Dieter-Schwarz-Stiftung in den KI-Park. Wie viel Geld in ausgleichende Maßnahmen für Klima- und Umweltschutz fließen wird, bleibt abzuwarten.


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