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"Gefahren für Leib und Leben"
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Deutscher Wetterdienst warnt vor gefrierendem Regen in Heilbronn und Hohenlohe

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In ganz Baden-Württemberg drohen in den kommenden Tagen Schnee und gefrierender Regen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab mehrere amtliche Warnungen für Heilbronn und den Hohenlohekreis heraus.

von Adrian Kilb und dpa
Die Wetterwarnkarte vom Deutschen Wetterdienst blinkt für Baden-Württemberg rot.
Die Wetterwarnkarte vom Deutschen Wetterdienst blinkt für Baden-Württemberg rot.  Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Jan Woitas/Deutscher Wetterdienst

Im Südwesten wird es am Mittwochmorgen wohl überall gefährlich rutschig. "Der Glatteisregen überdeckt morgen früh ganz Baden-Württemberg", sagte ein DWD-Meteorologe. Der DWD hat eine Unwetterwarnung vor Glatteis für nahezu ganz Baden-Württemberg herausgegeben. Entsprechend sind laut DWD starke Verkehrsbehinderungen zu erwarten.

Auch für die Region Heilbronn und den Hohenlohekreis gab der DWD am Dienstagnachmittag zwei amtliche Unwetterwarnungen heraus. Am Mittwoch besteht demnach von 5 Uhr in der früh bis um 16 Uhr hohe Glättegefahr durch gefrierenden Regen und Eisansatz. Dazu komme leichter Schneefall, der rasch in Glatteisregen übergehe. Eine zweite amtliche Warnung alarmiert im Zeitraum von Dienstag 18 Uhr bis Mittwoch 10 Uhr vor mäßigem Frost bei einstelligen Minuswerten. In Tal- und Muldenlagen sinken die Temperaturen laut DWD auf Tiefstwerte von bis minus 8 Grad. 


Deutscher Wetterdienst warnt vor gefrierenden Regen  – Strom- und Mobilfunknetze drohen auszufallen

Dem DWD zufolge sind Gefahren für Leib und Leben durch schlagartig gefrierenden Regen möglich. Aufenthalte im Freien und Fahrten sollen vermieden und das Verhalten im Straßenverkehr soll angepasst werden. Mit Sperrungen und Beeinträchtigungen auf allen Verkehrswegen ist zu rechnen. Verkehrsteilnehmer sollen möglichst volltanken, Decken und warme Getränke mitführen. Stimme.de gibt Ihnen weitere Tipps und Tricks, wie sie sich auf glatten Straßen zu verhalten haben.  

Für den nördlichen Rand Baden-Württembergs besteht sogar eine Unwetterwarnung der höchsten Stufe 4 vor extremem Glatteis. Sie gilt von Mittwoch, 6.00 Uhr bis Donnerstag, 4.00 Uhr. Betroffen sind Teile des Rhein-Neckar-Kreises, des Neckar-Odenwald-Kreises und des Main-Tauber-Kreises. Dort rechnet der DWD mit starker Eispanzerbildung und erheblichen Problemen in Verkehr und Infrastruktur. Verbreitet kann es zu Eisbruch kommen. Aufenthalte im Freien sollen unbedingt vermieden werden. Auch Ausfälle von Strom- und Mobilfunknetzen sind laut DWD möglich.

 

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Frostige Temperaturen im Südwesten – Orkanböen bis 110 Stundenkilometer

Grund sind die sehr kalten Temperaturen im Frostbereich in der Nacht auf Mittwoch. Auf sie trifft ein Tiefausläufer, der aus Südwesten nach Osten über das Land zieht. Die Niederschläge fallen erst noch als Schnee und gehen dann in Regen über, der auf dem frostigen Boden gefriert und zu Glatteis wird. Im Berufsverkehr gegen 8 Uhr kann es dem DWD zufolge in ganz Baden-Württemberg gefährlich glatt werden.

Im Schwarzwald pfeift dazu noch ein starker Wind. Laut DWD kann es am Feldberg orkanartige Böen mit 110 Stundenkilometern geben.

Mittwochnachmittag entspannt sich die Lage – im Norden Baden-Württembergs schneit es 

Gefrierender Regen wird aber wohl nur am Mittwochmorgen und -vormittag ein Problem. Auf dem abendlichen Nachhauseweg dürften die Menschen wieder entspannter unterwegs sein. Denn dann wird es milder und das Eis beginnt zu tauen. Zum Mittwochnachmittag hin lasse die Glatteisgefahr nach, so der Sprecher. Am Mittwochabend können die Temperaturen im Rheintal dann auf bis zu 10 Grad, im Raum Stuttgart auf 6 Grad klettern.

Nur im äußersten Nordwesten kann sich bis Donnerstagfrüh Glatteis bilden. Im Norden und vor allem Richtung Odenwald kann es am Mittwoch noch länger anhaltend schneien.


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Winter sorgt für ICE-Ausfälle – diese Verbindungen sind betroffen 

Regen gibt es im Rest des Landes auch am Donnerstag wieder - der gefriert aber wohl nicht, sondern geht am Nachmittag in Schnee über. Auf den Schienen kommt es wegen der Winterwitterung in Frankreich nach Angaben der Deutschen Bahn am Dienstag und Mittwoch zu Ausfällen im ICE-Verkehr zwischen Paris und Deutschland. Betroffen seien die ICE-Verbindungen im Fernverkehr zwischen Stuttgart und Paris sowie zwischen Frankfurt (Main) sowie Mannheim und Paris, hieß es auf der Webseite der Bahn.

Fahrgäste mit einem internationalen Ticket könnten ihre für Dienstag oder Mittwoch geplante Reise aufgrund der Beeinträchtigung zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung sei aufgehoben, hieß es. Laut Onlinefahrplanauskunft der Bahn fahren die TGVs auf den Strecken fahrplanmäßig.

In Stuttgart fallen Flüge aus – Flughafen Karlsruhe empfiehlt rechtzeitige Anreise

Am Flughafen Stuttgart fallen wegen des erwarteten Glatteises am Mittwoch Flüge aus. Die Lufthansa habe ihre Zubringerflüge von Stuttgart nach Frankfurt und München vorsorglich gestrichen, teilte eine Sprecherin des Flughafens mit. Betroffen seien drei Flüge nach Frankfurt und drei zurück sowie ein Flug von und nach München. Weitere Streichungen gab es den Angaben von Dienstag zufolge zunächst nicht. Passagieren und Abholern wird empfohlen, vor der Fahrt zum Flughafen den Status ihres Fluges zu prüfen. 

Der Baden-Airpark Flughafen Karlsruhe Baden-Baden rechnet nicht mit starken Beeinträchtigungen des Flugbetriebs wegen des vorhergesagten Glatteises am Mittwoch. Die Frühabflüge nach Porto und London fänden nach gegenwärtigem Stand statt, teilte ein Sprecher am Dienstag mit. Den Fluggästen werde aber empfohlen, genügend Zeit für eine sichere Anreise unter diesen Wetterbedingungen einzuplanen. 

Sonniges Wetter am Wochenende in Heilbronn

Am Freitag können die Menschen im Südwesten dann erstmal etwas durchschnaufen. Die Wetterlage klart sich etwas auf, die Sonne verdrängt die Wolken und es bleibt überwiegend trocken. Auch in der Region Heilbronn-Franken steht den Menschen ab Samstagnachmittag ein überwiegend sonniges Wochenende bevor, wie "Wetter.net" prognostiziert.   

Eisige Temperaturen hatten Deutschland bereits zum Wochenanfang fest im Griff. In der Region Heilbronn und in angrenzenden Gebieten war die Polizei am Montag und Dienstag wegen zahlreicher Verkehrsunfälle im Einsatz. Am Montagmorgen starben nach einer Kollision in Niederstetten zwei Menschen. Am Dienstagnachmittag kam es zudem zu einem Unfall auf der Neckartalstraße in Heilbronn mit mehreren Verletzten. 

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