Niemand will WM-Fandorf auf der Theresienwiese ausrichten
Nach stark rückläufigen Besucherzahlen beim EM-Fandorf 2016 und dem anschließenden Ausstieg der Heilbronn Marketing GmbH (HMG) aus dem Projekt, findet sich kein privater Investor. Auf eine öffentliche Ausschreibung hat sich niemand beworben.

Das Heilbronner Fußball-Fandorf auf der Theresienwiese galt jahrelang als das größte in Baden-Württemberg. Dann blieben die Besucher aus. Nach dem Ausstieg der Heilbronn Marketing GmbH (HMG) aus dem Fandorf-Projekt zu WM- und EM-Zeiten hatte der Aufsichtsrat der HMG beschlossen, ein Fandorf zur Fußball-WM 2018 in Russland für einen privaten Investor öffentlich auszuschreiben.
Bei seiner jüngsten Sitzung am Montag musste der Aufsichtsrat nun zur Kenntnis nehmen, dass im Bewerbungszeitraum vom 7. März bis 6. April 2017 keine einzige Bewerbung von privaten Veranstaltern eingegangen ist. Wie berichtet, hatte die HMG das Festgelände zu vergünstigten Konditionen angeboten.
Da es beim EM-Fandorf im Jahr 2016 durch rückläufige Gästezahlen und einen Minusrekord mit gut 46.000 Fans in vier Wochen einen finanziellen Einbruch beim damaligen Veranstalter-Trio aus HMG, Hamann & Friends und Triacs gab, gingen die Partner danach getrennte Wege. Die HMG zog sich organisatorisch und finanziell zurück. Das Einwerben von zu wenigen Sponsorengeldern warf der langjährige Partner Stefan Hamann der Heilbronn Marketing vor.
Die Agentur Hamann & Friends und der Eventausrüster Triacs verkündeten Anfang März, dass sie die Möglichkeit prüfen, das Fandorf an einem anderen Ort durchzuführen.