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Hitlergruß auf Erlenbacher Weinfest? Offenbar existiert ein Video

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In einem Zelt auf dem Weinfest in Erlenbach sollen drei Personen den Hitlergruß gezeigt haben. Bürgermeister und Organisator verurteilen eine solche Tat. Wie die Ermittlungen vorankommen.

Im Weinzelt auf dem Weinfest in Erlenbach soll Samstagnacht der Hitlergruß gezeigt worden sein. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen.
Foto: Mario Berger
Im Weinzelt auf dem Weinfest in Erlenbach soll Samstagnacht der Hitlergruß gezeigt worden sein. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen. Foto: Mario Berger  Foto: Berger, Mario

Mindestens drei Personen sollen beim Weinfest in Erlenbach den rechten Arm zum Hitlergruß ausgestreckt haben. Der Vorfall soll Samstagnacht gegen 23.30 Uhr im Weinzelt stattgefunden haben, als eine Musikkapelle die deutsche Nationalhymne spielte, teilt die Polizei in einem Bericht mit.

"Wenn das so ist, ist es das, was wir nicht wollen", sagt Erlenbachs Bürgermeister Uwe Mosthaf. Was den 49-Jährigen wundert: Er selbst sei am Montag - am letzten Tag - auf dem Weinfest gewesen. "Die Stimmung war extrem gut und extrem friedvoll." Niemand habe ihn auf so einen Vorfall angesprochen.

Hitlergruß auf Erlenbacher Weinfest? Nationalhymne werde traditionell gespielt

Auch Weinfest-Organisator Florian Diefenbach erklärt am Dienstag, dass er nichts von einem solchen Geschehnis gehört habe. Die Nationalhymne werde traditionell am Ende des Abends gespielt, erklärt er. Wer sich noch mit einer Flasche Wein eindecken möchte, für den sei das die letzte Gelegenheit. Es sei eine Art Zapfenstreich. "Das ist so Usus." Über vier Tage hinweg habe Erlenbach ein tolles, total unauffälliges Fest erlebt. Da ärgere er sich über ein solches Geschehen umso mehr, "wir tolerieren das absolut nicht".


Der Musikverein Heilbronn-Biberach spielte am besagten Abend im Weinzelt. Daniel Pfitzenmaier ist Vorstand des Vereins und saß auf der Bühne. Einen Hitlergruß habe er nicht wahrgenommen. "Wir haben aber auch nicht ständig den Blick zu den Zuschauern." Die Gäste seien auf den Bänken gestanden. Die Hymne sei ein andächtiger, sauberer Schluss, nach den Partynummern, die der Verein spiele, erklärt der 33-Jährige. "Wir distanzieren uns von solchen Gesten. Uns liegt nichts ferner."

Verfahren richtet sich noch gegen unbekannt

Fabian Graf von der Staatsanwaltschaft sagt, dass ein Video existiere, das das Geschehen zeigen soll. Die Ermittlungen stünden am Anfang, das Verfahren richte sich noch gegen unbekannt. Es ist nicht das erste Mal in jüngster Zeit, dass es in der Region zu einem solchen Vorfall gekommen sein soll. Bei der Übertragung eines EM-Spiels im Heilbronner Biergarten Food Court soll eine Gruppe Männer rechte Parolen gerufen haben. Die Ermittlungen hierzu dauerten an. Ein anderes Verfahren - eine Gruppe Männer soll im Juni rechte Parolen rufend durch Böckingen gelaufen sein - sei eingestellt worden. "Es konnten keine Beschuldigten ermittelt werden."

Eine Erklärung für die mögliche Häufung solcher Fälle könne er nicht erbringen, sagt Fabian Graf. Angesichts der Umstände sei ein möglicher Zusammenhang mit zu hohem Alkoholkonsum in Betracht zu ziehen. Andererseits gebe es möglicherweise eine erhöhte Bereitschaft von Zeugen, solche Straftaten zu melden.

 

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Kommentare

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Gerhard Sommer am 22.08.2024 02:28 Uhr

Bitte ersetzen Sie alle meine seitherigen Kommentare zu diesem Artikel durch folgenden Text:

Egal, ob dieser Vorfall tatsächlich stattgefunden hat oder nicht – solche Vorwürfe müssen wir in Deutschland mit größtem Ernst betrachten. Unsere Geschichte, trotz christlicher Wurzeln aus der Bahn geraten, mahnt uns zur Wachsamkeit. Besonders beunruhigend sind jedoch Stimmen, die das abscheuliche Nazi-Verhalten mit empfundener gehäufter Kriminalität rechtfertigen wollen.

Natürlich gibt es Mitmenschen, die aufgrund von schwierigen Lebensumständen auf Abwege geraten – sei es durch Gewalt, Drogen oder andere destruktive Verhaltensweisen. Sie hatten keine Chance, eine solide Ausbildung zu genießen und die Stärken der Menschheit kennenzulernen. Tragischerweise dienen ihnen Vorbilder, die trotz vorhandener Bildungschancen diese bewusst ignorieren. Politiker wie Trump oder Putin stehen hier als traurige Beispiele.

Zugleich scheinen wir die Botschaft der Zeitenwende vor etwa 2000 Jahren zunehmend zu vergessen, auch wenn wir sie alle Jahre wieder feiern. Diese Erinnerung wachzuhalten, ist essenziell, um den gefährlichen Tendenzen in unserer Gesellschaft entgegenzuwirken und die menschliche Stärken zu schützen, die friedliches und fortschrittliches Zusammenleben ausmachen.

(Kommentar wurde KI-gestützt erstellt.)

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