Das Original Erlenbacher Weinfest gehört zu den beliebtesten Veranstaltungen der Gegend.
Foto: Berger, Mario
Mit strahlendem Sonnenschein und mehreren tausend begeisterten Besuchern hat am Freitag das diesjährige Erlenbacher Weinfest fulminant begonnen. Das festliche Treiben hielt das gesamte Wochenende über an und verwandelte die Gemeinde in einen lebendigen Magneten für Groß und Klein, Weinzähne und Genussmenschen.
Einer der Höhepunkte war der Besuch der Württemberger Weinkönigin Larissa Salcher. Am Montagabend findet das Fest seinen Abschluss mit der Krönung der Zwiebelkönigin.
Original Erlenbacher Weinfest: Helfer schon frühmorgens im Einsatz
Einigen Gästen gefällt es nach der offiziellen Eröffnung am Freitagabend so gut, dass sie noch bis spät in die Nacht mit zwei Flaschen Wein auf dem Marktplatz verweilen. Auch der Vorsitzende des Festvereins, Florian Diefenbach, macht erst um 4 Uhr seinen letzten Rundgang.
Doch nach dem Fest ist vor dem Fest: Am nächsten Morgen geht es direkt wieder weiter. Mit weiteren Helfern kehrt Anja Haberkern die Scherben des Vorabends zusammen, um alles für den zweiten Festtag schick zu machen.
Vor dem Stand der Freiwilligen Feuerwehr Erlenbach stärkt sich Gerd Schneider mit einem Stück Peterlingkuchen für seine Schicht. Gleich heißt es für ihn, Wurstbrote und Maultaschenburger richten und herausgeben. „Da habe ich dann hoffentlich keine Zeit mehr zum Essen“, erklärt Schneider, der bei der Altersgruppe der Freiwilligen Feuerwehr aktiv ist. Und damit soll er recht behalten.
Original Erlenbacher Weinfest: Wie Zwiebel- und Peterlingkuchen entstehen
An den geschmückten Buden bilden sich schon am Nachmittag lange Schlangen. Mit 150 Weinen und Sekten der ortsansässigen Winzer ist die Auswahl nicht nur getränketechnisch sehr groß, auch das Essensangebot kann sich sehen lassen. „Mittags bestellen die Leute bei uns eher etwas Leichtes wie Hirtensalat, abends darf's ein deftiges Steak sein“, berichtet Vera Müller, die hinter der Theke des TSV-Stands steht.
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Alle Hände voll zu tun haben auch die Backfrauen, die an den historischen Öfen Peterling- und Zwiebelkuchen im Akkord in die Luke schieben. Eine schweißtreibende Arbeit. „Wir haben die Öfen schon vor einer Woche angeheizt“, informiert Hanna Mai.
20 Minuten Backzeit liegen zwischen jeder Fuhre, anschließend ist ein „Heizer“ dafür verantwortlich, das Feuer mit einem neuen Bündel Weinreben am Laufen zu halten. Für die Herstellung der Spezialitäten sind 40 „Zupfer“ zuständig, die am Vormittag emsig Petersilie gezupft und Zwiebeln geschnitten haben.
Württemberger Weinkönigin mit Rundgang auf Erlenbacher Weinfest
Wer am ersten Abend nicht komplett der großen Auswahl an edlen Tropfen zum Opfer gefallen ist, der ist beim Besuch der 58. Württemberger Weinkönigin Larissa Salcher am Samstagabend dabei. Die 23-Jährige kennt das Erlenbacher Weinfest schon von privaten Besuchen.
Bei ihrer offiziellen Begrüßung auf der Marktplatzbühne durch Bürgermeister Uwe Mosthaf und dem Vorsitzenden des Festvereins, Florian Diefenbach, verrät Salcher: „Ich komme aus Bretzfeld, also von direkt ums Eck. Deshalb ist es mir eine besondere Ehre, heute hier sein zu dürfen.“
Nicht nur als Weinbaugemeinde sei Erlenbach perfekt als Lokation. „Die Fachwerkhäuser, der schöne Marktplatz – das lädt einfach zum Verweilen ein“, so Salcher. Sie sei sich sicher, dass hier jeder Besucher seinen Lieblingswein finde.
Weinkönigin Larissa Salcher erkundete das Erlenbacher Weinfest zusammen mit Florian Diefenbach (links) und Bürgermeister Uwe Mosthaf.
Foto: Berger, Mario
Beim Rundgang mit dem Orga-Team des Festvereins erkundet Salcher anschließend nicht nur das gesamte Weinfest, sie kostet auch Weine: Ein Schlückchen Saignée Rosé am Stand des RSV, Sauvitage beim Tennisclub und zum Abschluss einen Sauvignon Blanc bei den Pfadfindern. Dazwischen heißt es für die Weinkönigin immer wieder, Autogramme geben.
Am Stand des Radsportvereins probierte die Weinkönigin ein Gläschen Saignée Rosé.
Foto: Berger, Mario
Was für das Erlenbacher Weinfest spricht: Stimmung, Atmosphäre, Gemütlichkeit
Derweil wird es auf dem Weinfest immer voller. Gut gelaunt und mit einem Gläschen Wein schieben sich die Besucher durch die Gässchen. Die Heilbronner Bianca Keim und Jonathan Schütz haben sich mit Freunden auf dem Weinfest verabredet. „Die Stimmung und die Atmosphäre sind gut. Im Gegensatz zum Heilbronner Weindorf ist es hier kleiner und gemütlicher“, findet Bianca Keim. Ihre Devise laute: „Einfach treiben lassen und sich durch die Weine probieren."
Die Tradition der Zwiebelkönigin auf dem Erlenbacher Weinfest
Die Krönung der Zwiebelkönigin am Montagabend gegen 22 Uhr geht auf eine lange Tradition zurück, um die Arbeit der fleißigen Backfrauen zu ehren: Aus einer Gaudi heraus krönte einst Willi Keicher kurzerhand in der Garage, in welcher die Backfrauen den ganzen Tag geschuftet hatten, die erste Zwiebelkönigin: Sofia Keicher. Sie bekam damals noch eine Krone aus Alufolie. Zu spontan war die Idee, so dass keine Zeit für die Herstellung einer Krone aus Petersilie und Zwiebeln war. Voraussetzungen für das Amt sind, dass die Backfrau dem Weinfest schon viele Jahre gedient hat.
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