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Große Vorfreude vor der Wiedereröffnung der Gastronomie in Heilbronn

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Ab Fronleichnam können Gaststätten und Kneipen in der Stadt Heilbronn wieder besucht werden. Die Testpflicht und Abstandsregeln gelten weiterhin. Die Gastronomen sind dennoch zuversichtlich - so sie denn direkt öffnen.

Nicht nur auf der Neckarmeile bereiten sich die Heilbronner Gastronomiebetriebe auf die Wiedereröffnung vor.
Foto: Archiv/Ralf Seidel
Nicht nur auf der Neckarmeile bereiten sich die Heilbronner Gastronomiebetriebe auf die Wiedereröffnung vor. Foto: Archiv/Ralf Seidel  Foto: Mugler

Die Restaurants im Landkreis hatten schon am vergangenen Wochenende geöffnet, nun kann auch die Gastronomie in der Stadt endlich nachziehen. Nachdem die Inzidenzzahlen in Heilbronn kontinuierlich gesunken sind, dürfen ab dem 3. Juni auch in der Käthchenstadt die Gaststätten, Kneipen und Biergärten wieder öffnen.

Lange Durststrecke

"Wir freuen uns nach der langen Durststrecke sehr auf den ersten Öffnungstag", betont Thomas Aurich, der den Food-Court in der Badstraße betreibt. "Und wir machen auf jeden Fall auf, weil wir unsere Gäste sehen wollen und unsere Gäste uns. Wir haben sie alle so lange vermisst", betont Aurich, der auch Stadtverbandsvorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands ist.

In der Außengastronomie ist ein Gast pro 2,5 Quadratmeter Bewirtungsfläche erlaubt, im Innenraum muss 1,5 Meter Abstand eingehalten werden. Auch die AHA-Regeln gelten. Zudem dürfen sich nur maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Außerdem ist ein tagesaktueller Coronatest Pflicht. Im Food-Court wurde dafür eigens eine Teststation eingerichtet. "Die Testpflicht ist sicher ein Problem", sagt Aurich. "Für eine Familienfeier oder ein schönes Abendessen lässt man sich eher testen, als wenn man nur auf ein Bier ins Gasthaus gehen will."


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Testpflicht als Hindernis

Erfahrungen aus Südbaden haben gezeigt, dass die Testpflicht in der Gastronomie durchaus noch ein großes Hindernis darstellt. Deshalb hofft der Gastronom, dass auch bald die frühe Sperrzeit von 21 Uhr fällt. "In der Pfalz gilt das schon heute. Wir sollten mindestens bis 23 Uhr öffnen dürfen. Was soll im Freien denn passieren?", fragt Aurich.

Auch bei Simon Reinhardt herrscht Erleichterung. "Die Vorfreude ist mega. Wir schrubben, kaufen ein und richten gerade alles ein", beschreibt der Wirt vom Pier 58 seine Vorbereitungen. Reinhardt will sein Restaurant auf der Neckarmeile jetzt täglich von 16 bis 21 Uhr öffnen. Erste Reaktionen und Reservierungen seiner Gäste ließen auf eine sehr gute Resonanz schließen.


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"Wir sind sehr zuversichtlich, dass es gut wird, auch weil wir die bewirtete Außenfläche wieder verdoppeln dürfen", unterstreicht Reinhardt. Das hatte der Heilbronner Gemeinderat für die Innenstadt beschlossen, um der Gastronomie beim Restart nach dem Lockdown zu helfen. Auch dass wenige Meter entfernt an der Superbude eine Corona-Schnellteststation für Kurzentschlossene eröffnet hat, stimmt den Pier 58-Betreiber zuversichtlich.

Einige warten noch ab

Noch ein wenig warten mit der Wiedereröffnung, will dagegen Michael Aritsch. Bar und das Restaurant La Girafe des Mercure Hotels am Bollwerksturm öffnen erst ab der nächsten Woche. "Wir setzen jetzt das Hygienekonzept um, kaufen die benötigte Ware ein und schulen nochmal unser Personal mit Blick auf die aktuell geltenden Regeln, damit wir ab Montag ideal aufgestellt sind", betont der Mercure-Geschäftsführer. Er geht davon aus, dass die Gäste an den ersten Tagen noch zurückhaltend sind. "Erfahrungsgemäß läuft das erste Wochenende noch zögerlich", schildert Aritsch seine Erfahrungen. Auch die Gartenlaube in Böckingen lässt sich mit dem Restart noch etwas Zeit, obwohl "alle vom Laube-Team kaum noch abwarten können wieder ihre Freunde und Gäste zu begrüßen", wie Betreiber Matthias Kern versichert.


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Erst Ende Juni will er die Kultkneipe öffnen und hofft darauf, dass dann auch die Testpflicht gefallen ist. Kern versteht mit Blick auf die Ausschreitungen in Stuttgart und anderen deutschen Städten auch nicht, warum weiterhin an der Sperrfrist festgehalten wird. "Es stellt sich die berechtigte Frage, ob ein Teil der Zielgruppe nicht unter gewissen Regeln in der Gastronomie besser aufgehoben wäre", sagt er und betont, dass ihm "die Ordnungskräfte leid tun, die alles und überall kontrollieren sollen". Doch trotz aller Einschränkungen dominiert in der Gastronomie derzeit überall die Freude, die Alexander Friz von der Sonne in Talheim mit den fünf G beschreibt: geimpft, genesen, getestet, guten Appetit und gute Laune.


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