Stimme+
Region
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Große Nachfrage nach mobilen Impf-Angeboten in der Region

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Ärztesprecher Martin Uellner organisiert für den 20. November einen Aktionstag, um leichteren Zugang zu Booster-Impfungen zu ermöglichen. An den SLK-Kliniken ist die Lage angespannt.

Auch am Dienstagmittag standen die Menschen vor dem Impfbus auf dem Heilbronner Kiliansplatz wieder Schlange. Foto: Mario Berger
Auch am Dienstagmittag standen die Menschen vor dem Impfbus auf dem Heilbronner Kiliansplatz wieder Schlange. Foto: Mario Berger  Foto: Mario Berger

Die Presseinformationen des Heilbronner Ärztesprechers Martin Uellner mit Daten zum Impfbus kommen häufig spät in der Nacht: Denn nach den langen Schichten im Bus gilt es noch, die Zahlen des Tages zu erfassen und an das Robert-Koch-Institut zu übermitteln.

Am Wochenende war der Aufwand besonders groß: 1300 Menschen ließen sich vom Personal des Impfbusses die schützende Spritze verabreichen. Etwa 40 Prozent seien zur Erstimpfung gekommen, 30 Prozent zur Zweitimpfung und 30 Prozent zur Dritt- oder Boosterimpfung, sagt Uellner.


Mehr zum Thema

Stimme+
Lesezeichen setzen

Meinung zur aktuellen Corona-Lage: Mehr Mut zu klaren Ansagen


Mobile Impfteams der SLK-Kliniken waren im Einsatz

Am Sonntag vor der Stadtbücherei in Öhringen: Auch hier nehmen die Menschen lange Wartezeiten in Kauf, um sich impfen zu lassen.
Foto: Jürgen Koch
Am Sonntag vor der Stadtbücherei in Öhringen: Auch hier nehmen die Menschen lange Wartezeiten in Kauf, um sich impfen zu lassen. Foto: Jürgen Koch  Foto: Koch, Jürgen

Auch in Hohenlohe gab es am Wochenende eine große Nachfrage nach Impf-Angeboten. Lange Schlangen bildeten sich etwa am Sonntag vor der Stadtbücherei in Öhringen. Dort und bei der Eröffnung des Sportvereinszentrums Künfit in Künzelsau waren mobile Impfteams der SLK-Kliniken im Einsatz.

Eine Erstimpfung mit dem Covid-Vakzin holen sich derzeit nach Auskunft von Uellner vor allem junge Menschen, die keinen Hausarzt haben, sowie Menschen mit Migrationshintergrund, die schlecht deutsch sprechen und sich deshalb schwer damit tun, telefonisch einen Impftermin zu vereinbaren: Diese Gruppe gelte es, mit solch leicht erreichbaren Angeboten wie dem Impfbus abzuholen.

Weitere Informationen zur geplanten Impfaktion am 20. November gibt es in den nächsten Tagen

Am Samstag, 20. November, plant der Heilbronner Hausarzt und Pandemiebeauftragte gemeinsam mit anderen Ärzten aus dem Stadt- und Landkreis zusätzlich einen Impf-Aktionstag. Dadurch soll vor allem denjenigen der Zugang zu einer Impfung erleichtert werden, die jetzt mit der sogenannten Booster-Impfung an der Reihe sind - also Menschen aus den ursprünglichen ersten Priorisierungsgruppen.

"Gerade für die Älteren, die sich dringend die Auffrischimpfung holen sollten, ist es beschwerlich, lange vor dem Bus anzustehen und dann noch die Treppen hochzusteigen", sagt Uellner. Er habe für die Aktion 9000 Impfdosen bestellt und sammle derzeit noch Rückmeldungen von Ärzten, die sich beteiligen möchten.

Nach derzeitigem Stand sei davon auszugehen, dass in allen Teilen des Landkreises und in Heilbronn Praxen dabei sind - unter anderem in Untereisesheim, Obersulm, Weinsberg, Gemmingen, Pfaffenhofen und Bad Wimpfen. Impfungen sollen jeweils ohne Terminvereinbarung möglich sein. Weitere Infos dazu gibt es in den kommenden Tagen in dieser Zeitung und hier auf Stimme.de.

 

Covid-19-Intensivpatienten und Inzidenzen in der Region

Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

 

Große organisatorische Anstrengungen bei SLK, um Versorgung aufrecht zu erhalten

An den SLK-Kliniken wächst derweil der Druck auf die Mitarbeiter. Seit Tagen steigen die Zahlen der Covid-Patienten auf den Normal- und den Intensivstationen in Heilbronn und Löwenstein, sagt SLK-Klinikdirektor Marcus Hennersdorf.

Um die allgemeine Patientenversorgung aufrechterhalten zu können, seien täglich große organisatorische Anstrengungen nötig, es seien auch schon Verlegungen von Patienten an Häuser außerhalb des SLK-Verbunds erfolgt. An den SLK-Standorten ohne Corona-Versorgung "erschöpfen sich die Kapazitäten ebenfalls", so Hennersdorf weiter.


Mehr zum Thema

Auch am Sonntag wieder bildete sich eine lange Schlange vor dem Impfbus. Die Impfwilligen kommen teils von weit her, um sich ihre Spritze abzuholen.
Foto: Andreas Veigel
Stimme+
Region
Lesezeichen setzen

Behandlungs-Kapazitäten an SLK-Kliniken schwinden


 
Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung

Hans-Ulrich Wagner am 09.11.2021 16:56 Uhr

Komisch, vor den mobilen Impfangeboten bilden sich jeden Tag lange Schlangen von Impfwilligen. Aber die Impfquote will einfach nicht steigen. Da stimmt etwas nicht.

Antworten
lädt ... Gefällt Nutzern Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()

Wilfried Binder am 10.11.2021 11:18 Uhr

Die Impfquoten steigen sehr wohl(!), können aus logistischen Gründen aber nicht in gebotenem Maß steigen. Zusätzlich sind aktuell auch noch die Dritt- bzw. Boosterimpfungen angelaufen, was die verfügbaren Impfkapazitäten entsprechend mehrbelastet.
Leider ist es beim Impfen nicht so, daß wenn, wie bei Saalbeleuchtungen, der Lichtschalter umgelegt wird, gleich alle Leuchten im Saal hell werden.
Die aktuellen Impfquoten:
In Bremen: 81,4 % Erst- und 78,8 % Zweitgeimpfte
In BaWü: 66,9 % Erst- und 65,3 % Zweitgeimpfte
Fazit:
Hätte in BaWü in den zurückliegenden, entspannteren Monaten die Impfbereitschaft nicht nachgelassen, läge die Infektsituation auf deutlich geringerem Level, d.h. ähnlich der in Bremen!
Fakt ist auch, dass besonders in Bundesländern mit geringerer Impfquote die Intensivstationen sich wieder füllen! Zu 90 % mit Ungeimpften, meist Menschen mittleren Alters ..... und das ist alles andere als komisch!

Antworten
lädt ... Gefällt Nutzern Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()

difoni Niedernhall am 09.11.2021 14:43 Uhr

Sie hat die Bewältigung der Pandemie privatisiert. Jeder muss sich selbst kümmern, die Firmen müssen, wenn sie ihre Belegschaft sicher haben wollen, selbst testen.

Diese Entwicklung begann ca. 2 Mon. vor der Bundestagswahl und nun haben wir ein Vakuum vor dem Regierungsantritt der Ampel unter FDP-Führung (ja, richtig: nichts Verbindliches, alles dem einzelnen überlassen, möglichst die Zügel locker lassen)

Unsere europäischen Nachbarländer machen es vor, wie ein striktes Kontrollregiment geht. Aber hier nimmt man auf Leute Rücksicht, die von einer "Diktatur" schwafeln. Man müsse ja auf ihre Bedenken eingehen...

Wie damals auf PEGIDA, was folgte ist bekannt.

Antworten
lädt ... Gefällt Nutzern Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
Nach oben  Nach oben