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Glühwein gibt's in Bad Wimpfen nur für Geimpfte oder Genesene

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Auf dem Altdeutschen Weihnachtsmarkt in Bad Wimpfen, der am 26. November startet, soll ein Handstempel den Status geimpft oder genesen nachweisen. Dies gilt aber nur an den Verzehrbuden.

So dicht wie 2019 werden die Buden auf dem Weihnachtsmarkt in diesem Jahr nicht stehen. Foto: Archiv/Veigel
So dicht wie 2019 werden die Buden auf dem Weihnachtsmarkt in diesem Jahr nicht stehen. Foto: Archiv/Veigel  Foto: Veigel

Im vergangenen Jahr fiel Bad Wimpfens wichtigste Veranstaltung der Corona-Pandemie zum Opfer. 2021 sollen nun wieder Lichterglanz, Lebkuchenduft und musikalische Klänge die Bevölkerung in vorweihnachtliche Stimmung versetzen.

Für den Altdeutschen Weihnachtsmarkt hat die Stadt gemeinsam mit dem Handels- und Gewerbeverein (HGV) ein umfassendes Konzept erarbeitet. Wegen der gestiegenen Sicherheitskosten übernimmt die Stadt Kosten in Höhe von 39.000 Euro.

Ein Stückchen Normalität zurückholen und eine Möglichkeit zum Austausch schaffen - deshalb habe man sich für die Ausrichtung des Weihnachtsmarktes entschieden, so Bürgermeister Claus Brechter. Er wird am 26. November um 17 Uhr zum letzten Mal den Weihnachtsmarkt vom Rathausbalkon aus eröffnen, Ende Januar übernimmt Andreas Zaffran das Amt.

Keine Aktionen, die drinnen stattfinden würden

"Wir halten den Weihnachtsmarkt für vertretbar, da die Veranstaltung im Freien stattfindet", sagt Claus Brechter. "Aktionen im Innenraum wie die Krippenausstellung, die Märchenstunde im Rathaus oder das Café im Alten Spital gibt es nicht." Entsprechend der aktuellen Landesregelung dürfen nur noch geimpfte oder genesene Personen Speisen und Getränke verzehren oder Angebote zum Verweilen wahrnehmen.

Gemeinsam mit dem HGV hat sich die Stadt Bad Wimpfen dagegen entschieden, das Gelände einzuzäunen und Einlasskontrollen zu errichten. "Das wäre auch wegen der Rettungswege schwierig", so Brechter. Stattdessen installiere man an den Zugängen zum Marktgelände sogenannte Erfassungsstellen. "Wer den Weihnachtsmarkt besucht, um dort zu essen, zu trinken oder zu verweilen, muss sich einen Handstempel besorgen", erklärt Marktmeister Jochen Großkopf.

Ohne Stempel kein Glühwein

Das Prozedere laufe folgendermaßen: "Nach der Kontrolle an der Empfangsstelle, dass man geimpft oder genesen ist, sowie der Registrierung über die Luca-App oder händisch erhält man einen Stempel auf die Hand. Mit diesem darf man an die Imbisse", so Großkopf. "Ohne Stempel gibt es keinen Glühwein." Besuche man den Weihnachtsmarkt hingegen nur wegen der Krämermarktstände, sei kein Stempel notwendig.


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"Statt der rund 120 haben wir dieses Jahr nur 80 Buden", erklärt Gabriele Kellhammer, Vorsitzende des HGV. Aufgrund der Abstandsregelungen habe man das Marktgelände in der Altstadt luftiger gestalten müssen. An den Stellen, wo der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden könne, müsse zudem eine Maske getragen werden.

"Einige Betreiber mussten aus wirtschaftlichen Gründen absagen", berichtet Gabriele Kellhammer. Zudem seien einige psychisch oder körperlich nicht in der Lage zu kommen. "Wir stehen in sehr engem Kontakt mit den Leuten, führen viele Telefonate. Manche schütten einem dabei regelrecht das Herz aus", berichtet sie.

Ein offenes Ohr zu haben, ist für die Vorsitzende des HGV, die ab Januar das Amt abgibt, selbstverständlich. Trotz weniger Buden habe man mit Genießerdorf, einer Auswahl an Imbissen sowie weihnachtlichen Darbietungen versucht, den Weihnachtsmarkt so bezaubernd wie eh und je zu gestalten.

Blauer Turm als weiteres Highlight

Nach vier Jahren dürfen Gäste wieder den Blauen Turm erklimmen, auch wenn die Sanierung noch bis ins Jahr 2022 gehen wird. "Die Teilnehmer müssen sich dazu vorher online anmelden. Das geht auch kurzfristig am selben Tag", so Ute Bauschert von der Tourist-Info. Gemeinsam mit Gästeführern könne man dann als Gruppe das Wahrzeichen besichtigen und sehen, was sich im Turminnern getan hat.

Heilbronner Weihnachtsmarkt in den Startlöchern

Die Holzhäuschen stehen bereits auf dem Kiliansplatz, auch die große Almhütte auf dem Marktplatz ist aufgebaut. Der Heilbronner Weihnachtsmarkt soll trotz der vierten Corona-Welle wie bisher geplant durchgeführt werden. "Das Hygienekonzept ist inzwischen mit dem Ordnungsamt abgestimmt. Wir haben jetzt nur insofern nachgebessert, dass in den Hütten am Marktplatz und auf dem Kiliansplatz 2G gilt", betont Steffen Schoch. In den Hütten werden Besuchern die Plätze zugewiesen. Bei beiden abgetrennten Gastronomie-Bereichen werden wie geplant die Zugänge kontrolliert. Wo außerhalb Getränke und Speisen verkauft werden, kontrollieren die Gastronomen selbst. Ob es ein Rahmenprogramm gibt, steht noch nicht fest. 

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