Altdeutscher Weihnachtsmarkt fällt aus
Es war zu erwarten, jetzt ist es amtlich: Bad Wimpfen und Eppingen haben ihre Weihnachtsmärkte wegen der Corona-Einschränkungen abgesagt. In Heilbronn werden noch verschiedene Konzepte geprüft.

In Abstimmung mit der Stadt Bad Wimpfen hat der Verein für Gewerbe, Handel und Industrie den Altdeutschen Weihnachtsmarkt abgesagt. Das teilte die Stadt am Mittwoch mit . "Bedingt durch die besondere Enge der Altstadt können wir den Hygieneanforderungen nicht gerecht werden", so Gabriele Kellhammer, erste Vorsitzende des Vereins, in einer Pressemitteilung.
Es sei weder möglich, einen geordneten Einbahnverkehr mit den Abstandsregeln zu gewährleisten, noch das Veranstaltungsgelände mit zwölf Zugängen abzusperren und somit wichtige Fluchtwege aufzugeben. "Wir bedauern diese Absage sehr. Es ist uns bewusst, dass dies für die Gewerbetreibenden in der Altstadt einen großen finanziellen Einbruch bedeutet", so Kellhammer.
Eppingen sagt ebenfalls ab
Auch in Eppingen ist die Entscheidung gefallen. "Der Weihnachtsmarkt in der Altstadt wird nicht stattfinden", teilte Rathaussprecher Sönke Brenner mit. Geprüft wird noch, ob es kleinere Möglichkeiten der Bewirtung auf dem Ludwigsplatz gibt. In Heilbronn ist nach wie vor offen, ob und in welcher Form der Weihnachtsmarkt stattfindet. Es würden noch verschiedene Konzepte geprüft, hieß es seitens der Heilbronner Marketing Gesellschaft (HMG).
Kretschmann zu Weihnachtsmärkten: Entscheidung bei Kommunen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will die Entscheidung über Weihnachtsmärkte in Pandemiezeiten den Kommunen überlassen. Solange die allgemeine Corona-Infektionslage das erlaube, sollten die Kommunen entscheiden, ob und wenn ja unter welchen Bedingungen die Märkte stattfinden, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus dem Staatsministerium erfuhr. Kretschmann begründete den Schritt damit, dass «es durchaus unterschiedliche Infektionsgeschehen in den einzelnen Regionen gibt, auch die lokalen Bedingungen zur Durchführung von Weihnachtsmärkten sind von Ort zu Ort verschieden».
Sollte das Infektionsgeschehen stark ansteigen, müsste aber fürs ganze Land entschieden werden. Kretschmann bat das Sozialministerium, den Kommunen Leitplanken zu den Hygieneanforderungen sowie der Organisation von Zu- und Abläufen der Besucher zur Verfügung zu stellen. Kretschmann sagte, er würde den Kommunen empfehlen, auf den Ausschank von Alkohol zu verzichten. Was den Konsum von Alkohol auf den Märkten angeht, hatte es Uneinigkeit in der grün-schwarzen Koalition gegeben.