Weihnachtsmarkt und Corona? Das ist der Stand in Hohenlohe
Die Märkte im Hohenlohekreis finden im kommenden Advent in anderer Form als üblich statt oder fallen ganz aus. Eine Übersicht.

Die Corona-Pandemie hat natürlich auch Auswirkungen auf die Weihnachtsmärkte im Hohenlohekreis.
Viele werden in diesem Jahr nicht oder nicht in der gewohnten Form stattfinden, in einigen Kommunen wurden bereits Ersatzlösungen beschlossen, in anderen wird noch überlegt, welche weihnachtlichen Veranstaltungen man den Bürgern anbieten kann.
Kleinerer Markt in Öhringen geplant
"Wir wollen auf jeden Fall etwas angehen", sagt Michael Walter für die Stadt Öhringen auf HZ-Anfrage. Das werde sicher nicht der klassische Weihnachtsmarkt sein, sondern eher ein kleinerer Markt "unter sinnvollen Umständen" und Einhaltung der Hygieneregeln.
Walter kann sich vorstellen, die Verkaufsstände in größerem Abstand als üblich aufzustellen und die Besucherzahlen über Tickets zu regulieren. Einbezogen werden soll der Hofgarten. "Wir versuchen, ein Stück Weihnachten anzubieten", sagt Walter.
Weihnachtsmarkt in Künzelsau fällt aus
Die Weihnachtsmärkte in Forchtenberg und Schöntal sowie der "Advent am Schloss" in Künzelsau finden nicht statt. Darauf haben sich die Bürgermeister der drei Kommunen verständigt, wie sie gemeinsam mitteilen. Dennoch sind Aktionen in der Vorweihnachtszeit angedacht. Konzepte werden zurzeit geplant.
"Diese Entscheidung ist keinem von uns leicht gefallen", sagt der Künzelsauer Bürgermeister Stefan Neumann. Aktuell sei aber noch nicht vorherzusehen, mit welchen Einschränkungen im Dezember zu rechnen ist. Das Risiko, Markthändlern kurzfristig absagen zu müssen, wollte man nicht eingehen.
Weihnachtliche Stimmung soll trotzdem in der Innenstadt aufkommen. Straßen und Plätze werden geschmückt, für ein stimmungsvolles Ambiente sorgt wieder die Winterlounge der Werbegemeinschaft am Alten Rathaus. Weitere dieser gemütlichen Ecken sollen zusammen mit der Werbegemeinschaft in der Innenstadt geschaffen werden, so Neumann. Mit mehreren kleinen, ansprechenden Treffpunkten will man große Menschenansammlungen konzentriert auf begrenzter Fläche vermeiden.
Schöntal plant für 2021
In Schöntal soll 2021 wieder ein Weihnachtsmarkt stattfinden. Darüber seien sich Verwaltung und Gemeinderat einig, so Bürgermeister Joachim Scholz. "Wie dieser unter Pandemiebedingungen durchgeführt werden kann, soll noch in diesem Jahr geklärt werden", sagt er.
Auch in Forchtenberg wird es dieses Jahr keinen Weihnachtsmarkt geben. Mit einer liebevoll geschmückten Altstadt will man trotzdem für vorweihnachtliche Stimmung sorgen. Bürgermeister Michael Foss erklärt: "Es wird noch mit den Vereinen und Gewerbetreibenden abgestimmt, ob einige Weihnachtshütten mit kulinarischen und eventuell auch kunsthandwerklichen Dingen gestellt werden." Diese sollten nach Möglichkeit die ganze Adventszeit über geöffnet sein, um größere Menschenansammlungen zu vermeiden.
Mulfingen wägt noch ab
Noch keine Entscheidung ist in Mulfingen gefallen, ob und wie die Weihnachtsmärkte in Corona-Zeiten stattfinden können. In normalen Zeiten zieht der Weihnachtsmarkt der St. Josefspflege am 1. Advent viele Besucher, auch aus den Teilorten, an.
Das gilt auch für den kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt in Zaisenhausen, der für Sonntag, 6. Dezember, geplant ist, sowie für den stimmungsvollen Markt der Buchenbacher Vereine, der auf den 13. Dezember rund ums Herrenhaus terminiert ist. "Wir haben bisher noch nicht mit den Vereinen über die Weihnachtsmärkte gesprochen. Für Oktober ist allerdings eine Vorbesprechung geplant", sagt Benjamin Czernin. "Dann können wir sicher besser abschätzen, was möglich ist und über Alternativen diskutieren", so der Mulfinger Hauptamtsleiter gegenüber der HZ.
In Neuenstein wird kein Weihnachtsmarkt stattfinden, heißt es aus dem Rathaus. Niedernhall sei "noch mitten in den Überlegungen", so Käthe Reinhardt. Aktuelle Tendenz sei, dass der Markt stattfindet, "aber alkoholfrei".