Prozess um Doppelgängerinnen-Mord im Newsblog: Verteidiger pochen auf Unterbrechung
Eine Frau aus Eppingen wurde offenbar Opfer eines perfiden Mordplans. Am Landgericht Ingolstadt begann der Prozess. Am Montag fand der zweite Prozesstag statt.

Am Dienstag, 16. Januar, startete am Landgericht Ingolstadt der Prozess gegen die tatverdächtige Deutsch-Irakerin Schahraban K. und ihren Komplizen. Der Vorwurf lautet gemeinschaftlicher Mord aus Heimtücke. Stimme.de berichtet vom Prozess in einem Newsblog.
- Im Sommer 2023 verliert eine Frau aus dem Kraichgau ihr Leben – nach zahlreichen Messerstichen. Der Tatort lag in einem Wald zwischen Massenbachhausen und Fürfeld.
- Das Opfer sieht der Tatverdächtigen zum Verwechseln ähnlich. Musste sie deshalb sterben? Einen anderen Bezug zueinander gibt es offenbar nicht.
- Der Prozess geht am 30. Januar weiter.
Montag, 22. Januar, 17.25 Uhr: Die Angeklagte wird, das wurde am zweiten Prozesstag deutlich, mit anderen Gewalttaten in Verbindung gebracht. Unter anderem soll sie einst versucht haben, ihren Ex-Verlobten mit dem Auto zu überfahren. Was noch über die Frau bekannt ist, erfahren Sie hier.
Doppelgänger-Mord: Prozesstag am Montag im Überblick
Montag, 22. Januar, 12.45 Uhr: Die Anwälte der Angeklagten haben erneut eine Unterbrechung der Hauptverhandlung beantragt und begründeten das wieder mit verspäteter Akteneinsicht. Staatsanwaltschaft sowie Nebenklage hatten dafür kein Verständnis. Doch das Gericht kam den Anwälten insoweit entgegen, dass der restliche Prozesstag am Montag und auch am Dienstag entfallen – und die Hauptverhandlung erst am 30. Januar fortgesetzt wird. Damit sahen die Verteidiger von K. ihren Unterbrechungsantrag als erledigt an.
Montag, 22. Januar, 10.10 Uhr: Das Gericht hat entschieden und den Antrag auf Aussetzung abgelehnt.
Montag, 22. Januar, 9.00 Uhr: Heute entscheidet das Gericht, wie der Prozess um den Doppelgängerinnen-Mord von Ingolstadt, bei dem eine Frau aus Eppingen ums Leben kam, fortgesetzt wird. Die Verteidiger des 24-jährigen Angeklagten, haben eine Aussetzung beantragt.
Der erste Prozesstag zum Doppelgänger-Mord an einer Eppingerin:
Dienstag, 16. Januar, 12.35 Uhr: Die Verhandlung ist für heute beendet. Das Gericht wird nun prüfen, ob dem Antrag auf Aussetzung des Hauptverfahrens entsprochen wird – oder eben nicht. Die Entscheidung werde am nächsten Prozesstag, dem 22. Januar, bekannt gegeben.
Menschen aus dem Raum Heilbronn besuchen den Prozessauftakt in Ingolstadt
Dienstag, 16. Januar, 12.15 Uhr: Erste Bilder vom Prozess finden Sie in unserer Bildergalerie.
Dienstag, 16. Januar, 11.25 Uhr: Es gibt auch einen Nebenkläger. Es handelt sich um den Vater des Opfers. Das teilte ein Gerichtssprecher in einer Verhandlungspause mit. Die Vertreterin des Mannes sowie er selbst wollten aktuell keine weiteren Angaben machen. Es sind auch Prozessbesucher aus dem Raum Heilbronn vor Ort, die allerdings ebenfalls öffentlich derzeit nichts zum Fall sagen möchten.
Anklage der Staatsanwaltschaft Ingolstadt: Opfer und mutmaßliche Täter waren sich zunächst "gänzlich unbekannt"
Dienstag, 16. Januar, 10.50 Uhr: In der Anklage der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurden die Vorwürfe, die den Beschuldigten gemacht werden, genauer beschrieben. Das Opfer aus Eppingen sei den beiden bis zur Kontaktaufnahme über einen Fake-Account auf Instagram „bis dahin gänzlich unbekannt gewesen“, verlies die Staatsanwältin. Nach dem mutmaßlichen Mord im Waldstück Stöckach zwischen Massenbachhausen und Fürfeld hätten die Angeklagten das Auto mit dem Leichnam des Opfers auf dem Rücksitz „völlig unbeeindruckt ihrer vorangegangenen Tat“ an der Anschrift von K.s Eltern in Ingolstadt abgestellt. Der gemeinsame Tatplan habe vorgesehen, den Verdacht auf den Ex-Lebensgefährten von K. zu lenken, führte die Staatsanwältin zudem aus.
Prozessauftakt im Doppelgänger-Mord: Anträge der Verteidigung
Dienstag, 16. Januar, 10.40 Uhr: Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen die Anklage verlesen. Die Verteidiger der Angeklagten K. stellten im Anschluss daran einen Antrag, die Hauptverhandlung auszusetzen. Eine effektive Vorbereitung auf das Verfahren sei nicht möglich gewesen, unter anderem aufgrund verzögerter Akteneinsicht, argumentierten sie. Bereits vor Verlesung der Anklage erschwerten die Anwälte der Angeklagten K. dem Gericht die Arbeit, indem sie beanstandeten, dass K. Fußfesseln tragen müsse. Selbst den Anwälten des mitangeklagten Komplizen wurde das zu bunt – sie beantragten wiederum, dass der Antrag von K.s Anwälten zurückgestellt werde. Die Staatsanwaltschaft verwies in diesem Zusammenhang auf eine Fluchtgefahr hin, die auch Haftgrund für die Untersuchungshaft der Angeklagten war.
Dienstag, 16. Januar, 9.30 Uhr: Der Gerichtssaal ist bis auf den letzten Platz besetzt, neben Medienvertretern sind auch zahlreiche Besucher vor Ort. Beim anfänglichen Termin für die Fotografen wurde die Angeklagte von ihren Anwälten abgeschirmt, damit sie auf Fotos nicht erkenntlich ist. Der mitangeklagte Komplize zeigt sich dagegen offen.
Doppelgänger-Mord: Großer Andrang beim Prozessauftakt in Ingolstadt
Dienstag, 16. Januar, 9.15 Uhr: Ein riesiges Medienaufgebot begleitet den Prozessauftakt am Landgericht Ingolstadt.

Dienstag, 16. Januar, 7.30 Uhr: Am heutigen Dienstag beginnt der Prozess zu einem spektakulären Gewaltverbrechen. Beobachter rechnen mit einem aufwendigen Prozess. Start ist um 9.15 Uhr am Landgericht in Ingolstadt.