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Regionale Politiker fordern ICE-Halt in Heilbronn bei Umleitung

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Die Deutsche Bahn will prüfen, ob im zweiten Halbjahr 2024 Fernzüge durch die Region umgeleitet werden könnten. Für einen möglichen Halt des ICEs in Heilbronn ist ein Problem aber ungelöst.

Während der Bundesgartenschau 2019 hielten ICEs regulär am Heilbronner Hauptbahnhof. Ab Sommer 2024 könnten die Schnellzüge zurückkehren.
Während der Bundesgartenschau 2019 hielten ICEs regulär am Heilbronner Hauptbahnhof. Ab Sommer 2024 könnten die Schnellzüge zurückkehren.  Foto: Berger, Mario

Nächstes Jahr könnten wieder Fernzüge durch die Region fahren. Grund für die überraschende Nachricht ist die Riedbahn (Mannheim-Frankfurt), die zwischen Mitte Juli und Mitte Dezember 2024 saniert und dafür voll gesperrt wird. In dieser Zeit werden ICEs über Worms und Darmstadt umgeleitet.

Um diese Strecken zu entlasten, will die Deutsche Bahn prüfen, ob Züge aus dem Norden nach Stuttgart auch über Würzburg, die Frankenbahn und Heilbronn fahren könnten. Die Pläne benennt die Bundesregierung in einem Schreiben.

 


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ICE könnte 2024 wieder durch die Region fahren - mit Halt in Heilbronn?


 

Länge der Bahnsteige am Heilbronner Bahnhof könnte zum Problem werden

Wichtige Fragen sind jedoch offen, etwa, ob die Züge in Heilbronn halten werden. Die Deutsche Bahn konnte diese und weitere Fragen am Mittwoch nicht kurzfristig beantworten. "Es wäre völlig kontraproduktiv, nicht in Heilbronn zu halten", findet Matthias Lieb, Landesvorstand des Verkehrsclubs Deutschland (VCD).

Allerdings könne die geringe Bahnsteiglänge in Heilbronn von nur 220 Metern zum Problem werden. ICEs, die aus Hamburg oder Berlin kommen und umgeleitet werden könnten, kämen eher auf 380 bis 400 Meter Länge. Lieb schlägt vor, den Bahnsteig provisorisch durch eine Plattform zu verlängern. "Darum müsste man sich jetzt kümmern."

 


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Regionale Politiker betonen: Der Übergangshalt in Heilbronn ist ein Muss

Regionale Politiker, die schon lange einen dauerhaften ICE-Halt in Heilbronn fordern, begrüßten die Pläne. Dass die Strecke als Umleitung gehandelt werde, sei überfällig, sagt der SPD-Abgeordnete Josip Juratovic. "Wir dürfen es keinesfalls zulassen, dass ein ICE durch Heilbronn fährt und dann nicht Halt macht!" Ähnlich äußerte sich Michael Link (FDP). Die Frankenbahn müsse gleichzeitig ertüchtigt werden.

Jede Chance für eine bessere Anbindung der Region müsse genutzt werden, meint Alexander Throm (CDU). Es brauche aber einen dauerhaften IC-Anschluss, wie ihn die Bahn ab 2028 geplant, dann aber verworfen hatte. "Es ist eine Zumutung für alle Reisenden aus der Region, dass Heilbronn, als nahezu einzige Stadt in Deutschland in dieser Größenordnung, vom Fernverkehrsnetz der Bahn abgeschnitten ist."

Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel drängt auf Dauer-Anschluss

Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel erklärt, er sehe weiterhin die "realistische Chance, Heilbronn wieder an das Fernverkehrsnetz der Bahn anzuschließen". Klar sei, dass umgeleitete Züge keine Lösung sind. "Deshalb führen wir parallel weiter Gespräche mit den Verantwortlichen auf Bundesebene mit dem Ziel, Heilbronn dauerhaft an den Fernverkehr anzuschließen."

Es wäre das dritte Mal, dass ICEs in Heilbronn halten. Während der Bundesgartenschau 2019 und Bauarbeiten im Folgejahr machten ICEs zuletzt zeitweise Halt in Heilbronn. Die Auslastung blieb gering. Ein dauerhafter Anschluss lohne sich nicht, so die Bahn.

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Kommentare

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Philipp Krebs am 13.06.2023 14:44 Uhr

neulich ist noch dieser Blogartikel erschienen:
https://frankenbahn.org/2023/06/11/sperrung-der-riedbahn-2024-neue-chancen-fur-fernverkehr-auf-der-frankenbahn/#more-1227
"Ein ICE, der nur in Heilbronn und Würzburg hält, könnte die Strecke Stuttgart – Fulda über die Frankenbahn in rund 2:30 Std. zurücklegen. Das sind nur rund 10 Minuten mehr als auf dem bisherigen Weg über die Schnellfahrstrecke von Stuttgart nach Mannheim und über Frankfurt nach Fulda."
Man fragt sich schon, warum Tübingen zb einen ICE Anschluss bekommt, aber Städte wie Heilbronn oder Chemnitz nicht.
Die Bahn AG sollte einfach mal ihrem Staatsauftrag nachkommen. Hoffen wir, dass sich mit dem Deutschlandticket ein Erfolg einstellt, dass Bedarf dort entsteht wo Angebot geschaffen wird.
Währe das nicht das beste Argument?

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Christian Bertsch am 08.06.2023 22:47 Uhr

Der IC 2028 war sowieso ein Murks . Statt den intercity von Tübingen nach Bamberg fahren zu lassen, können die Regionalexpress bis Bamberg verlängert werden, weshalb der intercity nur ein Nahverkehr gewesen wäre der eben von einem Fernverkehrszug gefahren worden wäre. Meiner Meinung nach sollte der Intercity Karlsruhe-stuttgart -crailsheim-nürnberg/Leipzig nach Elektrifizierung Öhringen-schwäbisch Hall , entweder sollte diese sogenannte IC 61 Linie statt über Ellwangen, über Heilbronn fahren oder dieser 2 Stunden Takt zu einem 60 Minuten Takt verdichtet werden jeweils abwechselnd mal über Ellwangen , der nächste über Heilbronn und wieder von vorne. Das über Heilbronn 2 stündig gefahren wird und Ellwangen wie bisher auch 2 stündig befahren wird (wäre also win win Szenario) . Dann um für jeden Fernreisenden attraktive Fernverbindungen zu bieten, sollte man direktzüge nach Köln/Düsseldorf/Dortmund haben und auch den ICE nach Berlin/Hamburg über Kassel mit halt Fulda , Göttingen oder Erfurt mit halt Halle , Leipzig. Und wenn man nur für Berlin/Hamburg und NRW jeweils 1 Zug pro Tag und Richtung bekommt, aber dann hat Heilbronn gute Fernzüge . Der Hauptbahnhof Heilbronn sollte bahnsteig Gleis 4/5 dauerhaft auf Fernverkehrslänge verlängert werden, das wäre Mindestvoraussetzung das Heilbronn als Fernverkehrshalt attraktiver wird . Um RE/IC/ICE zu beschleunigen, sollte der in der Frankenbahnstudie nicht enthalten Neubau Untergriesheim - Züttlingen (würde am meisten die Fahrzeit reduzieren da züge kein Schlingerkurs mehr fahre sondern ungefähr Luftlinie) und Möckmühl - Roigheim gebaut werden. Auch ab Lauffen (westlich entlang) bis Nordheim sollte Neubaustrecke werden wordurch züge ab Wahlheim bis Heilbronn Beschleunigt würden . Die elsenztalbahn wäre die beste Möglichkeit für künftigen Fernverkehr da relativ gerade Strecken mit wenig Kurven, muss aber 2 gleisig werden . Eventuell Neubau ab Bad Wimpfen tal , südlich und westlich um Bad Wimpfen bis Bad Wimpfen Hohenstadt. So hat Fernverkehr über Heilbronn eine Zukunft, ohne ein kompletter Neubau wie zwischen Wendlingen und Ulm.

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