Der nächste Abschied auf der SLK-Führungsebene: Personaldirektor Hatt geht
Auch Personaldirektor Michael Hatt geht. SLK-Aufsichtsratschef Mergel sagt, die Häufung sei unglücklich, aber nicht unüblich.
Michael Hatt, Personaldirektor der SLK-Kliniken Heilbronn GmbH, verlässt das Unternehmen zum 31. Oktober. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage. Die SLK-Mitarbeiter waren am Montag per Mail über die Personalie informiert worden.
Personaldirektor Michael Hatt geht: weitere Weggänge auf SLK-Führungsebene
Nach zehneinhalb Jahren habe sich "Herr Hatt für einen Arbeitgeberwechsel entschieden", heißt es aus der SLK-Pressestelle. "Für die langjährige und gute Zusammenarbeit bedanken wir uns bei Herrn Hatt und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute!" Die Personalie reiht sich in eine lange Liste von Weggängen auf oberster Führungsebene ein. Kürzlich hatte sich der kommunale Verbund von Pflegedirektorin Christiane Matzke getrennt. Auch ihre Stellvertreterin Dorothea Vischer kehrt den Kliniken den Rücken. Der langjährige kaufmännische Direktor des Klinikums am Gesundbrunnen, Michael Knüppel, hat das Unternehmen ebenfalls verlassen, genau wie Antje Simone Haase, langjährige Leiterin des Bereichs Personalentwicklung.
Wechsel in so großem Unternehmen seien nicht ungewöhnlich, sagt OB Mergel
Der SLK-Aufsichtsratsvorsitzende Harry Mergel sagt, diese Fluktuation sei zwar "in ihrer Häufung unglücklich" und "im Sinne einer guten Innen- und Außendarstellung nicht optimal". Für ungewöhnlich hält er sie jedoch nicht: "In einem Unternehmen mit 5700 Mitarbeitern sind Wechsel, auch in der Führungsebene, nicht unüblich." Im Detail seien die Weggänge jeweils zu erklären: Michael Knüppel habe weniger arbeiten "und noch mal etwas anderes machen" wollen, für die stellvertretende Pflegedirektorin Dorothea Vischer sei der Wechsel zum Diakonie-Klinikum in Stuttgart "ein Karrieresprung". "Diese beiden hatten persönliche Gründe", sagt Mergel.
Abstimmung mit dem Aufsichtsrat
Im Fall von Michael Hatt und Christiane Matzke habe es Aufhebungsverträge gegeben: "Beide Seiten waren der Meinung, die Zusammenarbeit solle nicht fortgeführt werden." Zumindest, was die Person Christiane Matzke betrifft, ist diese Aussage mit einem Fragezeichen zu versehen. Dem Vernehmen nach kam die Trennung von der Pflegedirektorin für sie überraschend. Insider sprechen in diesem Zusammenhang von einem "Alleingang" von SLK-Geschäftsführer Thomas Weber. Dem tritt Mergel entgegen. Personalentscheidungen auf dieser Führungsebene würden in der Regel vorab mit dem Aufsichtsrat, zumindest aber mit ihm selbst und seinem Stellvertreter, Landrat Norbert Heuser, besprochen.
Chefärzte sind besorgt über "Unruhe"
SLK-Chefärzte äußerten sich in den vergangenen Tagen gegenüber unserer Redaktion besorgt über die Unruhe in der Belegschaft. Gerade für ein Sozialunternehmen, das ohnehin Probleme habe, Mitarbeiter zu gewinnen, sei die hohe Fluktuation kein gutes Signal: So etwas könne auf Management-Probleme hindeuten, so die Meinung.
Harry Mergel nimmt die Geschäftsführung in Schutz. Auf dieser Position könne man es nicht allen Recht machen. "Aber ich bleibe dabei: Das ist eine tolle Klinik. Eine große Unruhe sehe ich nicht."


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