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Leingarten
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Bauernprotest am Heuchelberg: Deutlich mehr Teilnehmer als erwartet

  
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Malerisches Schauspiel, ernster Hintergrund: Landwirte und Winzer aus der Region haben am Sonntagabend mit den Scheinwerfern von mehr als 300 Traktoren den Heuchelberg bei Leingarten erstrahlen lassen. Es kamen deutlich mehr als erwartet.

Traktoren beleuchten am Sonntagabend den Heuchelberg.
Traktoren beleuchten am Sonntagabend den Heuchelberg.  Foto: Lina Bihr

Lichter an: Der Startschuss verzögerte sich etwas. Zu lange dauerte es, alle Traktoren einzuweisen, die am Sonntagabend über Feldwege in Konvois zum Heuchelberg rollten. Gegen 18 Uhr tauchten dann die Scheinwerfer von rund 300 Traktoren das Ausflugsziel in gleißendes Licht. Unter die Landwirte mischten sich zahlreiche Besucher. Die Veranstalter hatten auf der Anhöhe einen Weinausschank eingerichtet. 


"Mit dem großen Zuspruch hätten wir nicht gerechnet", sagte Organisator Marko Feeser. Der Landwirt aus Bad Rappenau-Fürfeld hat schon mehrere Aktionen auf die Beine gestellt, ließ etwa einen Traktor an einem Kran baumeln. Motto: Die Landwirtschaft hängt am seidenen Faden.

 

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Veranstalter: Es geht nicht nur um Agrardiesel

Bei der Protestaktion am Heuchelberg gehe es nicht um einzelne Punkte, wie etwa den Streit um Agrardiesel. Die überbordende Bürokratie mache den Landwirten das Leben schwer, sagt Feeser. "Wir haben in der Ausbildung Dinge gelernt, die wir jetzt nicht mehr anwenden können wegen aller möglichen Vorschriften."

Man wolle auch die Bevölkerung ins Boot holen und mit den Besuchern ins Gespräch kommen. Seit Wochen protestieren Bauern in ganz Deutschland gegen Beschlüsse der Berliner Ampel-Regierung, an Aktionen und Sternfahrten beteiligten sich immer wieder auch Landwirte aus der Region. 

 

 

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Kommentare

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Wilfried Binder am 05.02.2024 10:47 Uhr

Wirtschaft entlasten....??
Aktuell laufen in Berlin Gespräche wie man die dümpelnde Wirtschaft entlasten könnte - und parallel dazu belastet man die Landwirte durch zusätzliche Besteuerung von Agrardiesel.
Agrardiesel ist im eigentlichen Sinn kein Kraftstoff für Kraftfahrzeuge, sondern Antriebsenergie für (Land-)Maschinen .... zur Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte (Lebensgrundlage!). Die Landmaschinen sind dabei weniger auf Straßen, sondern meist auf Flurwegen und Äckern im Einsatz.
Strom - als Antriebsenergie für Maschinen, Stahlschmelzen etc. - wird für große industrielle Verbraucher seit Jahren schon subventioniert und ist deutlich billiger als für den Normalverbraucher .... aber hier beschäftigt es die Legislative, wie man den Strom für die Großindustrie noch billiger machen kann.
Noch unverständlicher ist es, dem Landwirt Dieselsteuervorteile zu entziehen - Kerosin für die Luftfahrt aber weitestgehend unversteuert zu belassen. Urlaubsgelüste und Geschäftsreisen (die oft auch per Videokonferenz zu erledigen wären) scheinen wohl vorrangig vor der Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte?
Fazit:
Pferde sowie Ochsen, wie vor 150 Jahren, sind bei heutigen Betriebsgrößen keine Alternative um die Menschheit zu ernähren, und ..... Landwirtschaft ist auch Wirtschaft!

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