"Die Landwirtschaft hängt am seidenen Faden" – Bauernprotest in Fürfeld
Für Landwirt Marko Feeser aus Fürfeld ist der Protest gegen die Sparpläne der Ampel-Regierung noch nicht zu Ende. Der 42-Jährige hat eine außergewöhnliche Idee. Dazu braucht er einen Traktor und einen Autokran.

Der Bauernprotest geht auch nach dem offiziellen Ende der Protestwoche am Montag weiter. Im Industriegebiet von Fürfeld steht der Traktor von Marko Feeser. 100 Meter entfernt davon donnern Lkw und Pkw über die A6. Der 6,5 Tonnen schwere Fendt 314 soll hoch hinaus. Feeser ist Lohnunternehmer, hält Pensionspferde und betreibt Ackerbau. Fünf Mitarbeiter unterstützen ihn dabei.
Bauernprotest in Fürfeld: Traktor und Banner aufgehängt
Ein 110 Tonnen schwerer Autokran, der neben Feesers Traktor steht, zieht die Landmaschine in 20 Meter Höhe. „Die Leute auf der Autobahn sollen sehen, dass es noch nicht beendet ist“, sagt der 42-Jährige. Unter dem Traktor hängen an Zaunelementen befestigt drei große Banner mit der Aufschrift: „Die Landwirtschaft hängt am seidenen Faden.“ Kaum ist der Traktor mit der Botschaft in die Höhe gezogen, ertönen Hupen von Lkw-Fahrern.
Bauernproteste: Freude über Solidarität der Bürger
Das freut Feeser. Überhaupt die Solidarität der Bürger. Bei einem vom ihm organisierten Mahnfeuer sollen Besucher 600 Euro gespendet. Ebenso viel bei der Aktion, als Bauern mit ihren Traktoren den Verkehr behinderten. Feeser kündigt an, dass er noch 300 Euro drauflegen wolle und den Betrag an "Große Hilfe für kleine Helden" spenden werde. Bis Dienstagabend (16.1.) soll der Traktor hängenbleiben.