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Autobahn A6 ist bundesweit ein Stau-Hotspot

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Wegen der Lockdowns gab es 2020 insgesamt weniger Staus auf deutschen Autobahnen. Die A6 zwischen Heilbronn und Mannheim liegt im aktuellen ADAC-Ranking bundesweit auf Platz drei. Verwunderlich ist das nicht.

Die A6, hier zwischen Bad Rappenau und Heilbronn, zählt zu den stauträchtigsten Autobahnen in Deutschland. Foto: Archiv/Bitsch
Die A6, hier zwischen Bad Rappenau und Heilbronn, zählt zu den stauträchtigsten Autobahnen in Deutschland. Foto: Archiv/Bitsch  Foto: Matthias Bitsch

Wegen des sechsspurigen Ausbaus der Strecke gab es das ganze Jahr 2020 über Baustellen auf der A6. Permanent waren Fahrstreifen verengt. Teilweise gab es Verschwenkungen und Tempo-80-Begrenzungen auf langen Abschnitten. Zwischen Untereisesheim und Bad Rappenau war die Autobahn an mehreren Wochenenden 2020 wegen Brückenarbeiten komplett gesperrt. In der Bautätigkeit sieht auch der ADAC den Hauptgrund für die unrühmliche Top-Platzierung der A6.

Hier gab es nach Auswertung des Automobilclubs im vergangenen Jahr 183 Kilometer Stau je Kilometer Autobahn. Zäher war es bundesweit für Autofahrer nur auf der A5 zwischen Karlsruhe und Heidelberg und auf der A3 zwischen Grenzübergang Suben und Passau.

Strecke war schon 2019 unter den stauanfälligsten Autobahnen

Schon 2019 landete die A6 in den bundesweiten Top Ten der stauträchtigsten Autobahnen. Der umfangreiche Ausbau der A6 zwischen Wiesloch und Weinsberger Kreuz soll Ende 2022 beendet sein.


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Insgesamt erfasste der ADAC auf den baden-württembergischen Fernstraßen 92.091 Kilometer Stau (2019: 191.461). Somit hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Gesamtlänge der in Baden-Württemberg gemeldeten Staus halbiert. Mit einem Rückgang um 51,4 Prozent ist auch die Gesamtdauer entsprechend gesunken, auf insgesamt 33.695 Stunden (2019: 69.391). Der Automobilclub erklärt das damit, dass deutlich weniger Autos unterwegs waren. Nach einer Einschätzung der Bundesanstalt für Straßenwesen lag das Verkehrsaufkommen auf Autobahnen um etwa zwölf Prozent unter dem Vorjahresniveau.

 

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Einbruch beim Verkehrsaufkommen vor allem im Frühjahr 2020

„Speziell im Frühjahr kam der Verkehr in Baden-Württemberg durch den Lockdown nahezu zum Erliegen“, sagt Holger Bach, Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg. „Zeitweise konnte man auf den Autobahnen völlig leergefegte Abschnitte beobachten.“ Anzahl, Länge und Dauer der Staus gingen im Frühjahr um über 90 Prozent zurück.


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Während der baden-württembergischen Sommerferien gab es im Gegensatz zum bundesweiten Trend sogar rund fünf Prozent mehr Staus in Baden-Württemberg als 2019. „Hier dürfte eine Rolle gespielt haben, dass Baden-Württemberg als letztes Bundesland die Sommerferien beendete“, erklärt Holger Bach. Darüber hinaus hat der Urlaub mit dem Auto oder Wohnmobil aufgrund zahlreicher Reisebeschränkungen laut ADAC weiter an Beliebtheit gewonnen.

Anhand der Stauzahlen während des Winter-Lockdowns lässt sich wie im Frühjahr erneut ein starker Rückgang der Mobilität beobachten. Speziell zum Jahresende 2020 blieben die Straßen weitgehend leer, da die üblichen Fahrten in die Skigebiete im Ausland entfielen. Gegenüber 2019 sank die Gesamtlänge der Staus auf den baden-württembergischen Autobahnen vom Beginn des „Lockdown light“ am 2. November 2020 bis zum Jahresende um 75 Prozent.


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