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Ausgangsbeschränkungen rund um die Uhr für extreme Hotspots - auch in Heilbronn?

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Mit ganztägigen Ausgangsbeschränkungen will die Landesregierung auf explodierende Infektionszahlen in Hotspots des Landes reagieren. In Regionen mit mehr als 300 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner binnen einer Woche soll das Verlassen der Wohnung bald auch tagsüber nur noch aus triftigen Gründen erlaubt sein. Heilbronn hat am Donnerstag erstmals die 300er-Marke überschritten.

Von unserer Redaktion und dpa
Nächtliche Ausgangssperren gelten bereits seit Dienstag in Heilbronn. Foto: Seidel
Nächtliche Ausgangssperren gelten bereits seit Dienstag in Heilbronn. Foto: Seidel

Damit verschärft die Regierung ein erneutes Mal die Regeln zur Eindämmung der Pandemie. Bislang ist eine nächtliche Ausgangssperre für Hotspots mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 vorgeschrieben. Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums teilte am Donnerstag die Pläne zur verschärften Ausgangssperre mit. Allerdings soll es zahlreiche Ausnahmen geben: etwa Arbeit, Arztbesuch, Einkauf.

Noch am Donnerstag wollte die Regierung einen Erlass für Pforzheim auf den Weg bringen. Am Freitag soll die erweiterte Hotspotstrategie vom Kabinett beschlossen werden und nächste Woche in die Corona-Verordnung einfließen.


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Heilbronn erstmals über 300er Marke

Mit erstmals mehr als 100 Infizierten, die das städtische Gesundheitsamt Heilbronn dem Landesgesundheitsamt meldet, übersteigt die 7-Tage-Inzidenz erstmals die 300er Marke. „Die Zahlen steigen exorbitant, der Trend zeigt nach oben“, sagte Oberbürgermeister Harry Mergel. „Wir müssen alles tun, um die enorme Ausbreitung des Corona-Virus zu bremsen. Ich appelliere deshalb an die Verantwortlichen in Bund und Land, dringend und so schnell wie möglich wirksame Strategien flächendeckend umzusetzen.“

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Ob und wann die erweiterte Ausgangssperre auch in Heilbronn wirksam wird, war am Donnerstag Abend seitens der Stadt noch unklar.  


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Mergel weist  in einer Stellungnahme darauf hin, dass Heilbronn alle auf dem jüngsten Erlass des Landes basierenden Maßnahmen umgesetzt habe und teilweise sogar darüber hinaus gegangen sei. Beispielsweise hatte Heilbronn die Maskenpflicht in der Innenstadt und in Schulen ausgeweitet.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vor allem jene im städtischen Gesundheitsamt, arbeiten bis zur Erschöpfung. Deshalb haben wir heute beantragt, das Bundeswehrkontingent um zehn weitere Soldaten aufzustocken.“ Bisher unterstützen bereits 15 Bundeswehrsoldaten, Mitarbeiter der Kreissparkasse sowie Mitarbeiter aus allen städtischen Ämtern die Arbeit des städtischen Gesundheitsamts.

Schulen müssen in Wechselunterricht

Der hohe Inzidenzwert hat Auswirkungen auf den Unterricht: Seit Donnerstag gilt im Land, dass dann an den weiterführenden Schulen viele Kinder ab Klasse acht nur noch Fernunterricht haben.

Mit diesem Unterricht beginnen die Schulen in Heilbronn spätestens am Montag. Es gibt Ausnahmen für Abschlussklassen sowie Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren. 

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Kommentare

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Monika Hinkle am 11.12.2020 09:29 Uhr

Liebe Politiker, bitte handelt schnell und konsequent. Auch über die Weihnachtszeit bitte keine Lockerungen. 2 Haushalte mit max 5 Personen ist das Maximum. Wenn die bisherige Regelung gilt, werden wir Januar die Konsequenzen bitter spüren. Lasst es nicht soweit kommen. Schliesst die Schulen für Präsenzunterricht ab Montag. Schliesst die nicht notwendigen Läden. Die Behörden. Alles was nur möglich ist. Auf die Einsicht und Vernunft der Bevölkerung zu setzen, wird schief gehen. Ganz sicher

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Alex Angelos am 10.12.2020 21:50 Uhr

Das sind ja ganz innovative, neue Ideen und Ansätze in der Pandemiebekämpfung.

Ich möchte vorschlagen in dem Zusammenhang auch den Verkauf von zu fetthaltigen Speisen zu untersagen, hätte gleich noch einen tollen, gesundheitsfördernden Nutzen.

Und waren da nicht auch die Nachbarn gefordert, wie von unserem grandiosen Landesinnenminister gewünscht, die Einhaltung der Restriktione schön zu überwachen und zu Verstöße zu melden.

Es wird skurril....

PS: Nein, ich leugne weder die Existenz von Covid-19 noch die Gefahr.

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