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Mit gestohlenem AMG
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Mercedes-Unfall in Heilbronn: Familie nennt Details zu Flucht des mutmaßlichen Autodiebs

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Im Oktober soll ein 17-Jähriger mit einem als gestohlen gemeldeten Mercedes SL55 AMG einen Unfall in Heilbronn verursacht haben. Er wurde in England festgenommen. Jetzt äußert sich seine Familie.


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Nach einem Unfall mit einem als gestohlen gemeldeten Mercedes SL55 AMG geht die Polizei davon aus, dass ein 17-jähriger Syrer, der in Wüstenrot lebte, am Steuer saß. Er wurde in England festgenommen und sitzt dort nach Angaben seiner 19-jährigen Schwester in einem Gefängnis.

Nach Unfall in Heilbronn: Mutmaßlicher Mercedes-Dieb soll mit Schlauchboot nach England geflüchtet sein

Die Familie des Teenagers lebt nach wie vor in Wüstenrot. Eine Woche nach seiner Festnahme habe er bei ihnen angerufen, schildert seine Schwester. Im Telefonat habe er gesagt, dass er das Auto nicht gestohlen und auch nicht gefahren habe, behauptet die Schwester. Es sei der bisher einzige Anruf ihres Bruders gewesen. Er habe sich Anfang Oktober zunächst nach Frankreich abgesetzt. Dort habe er mit zu vielen Menschen Probleme bekommen, sagt die Schwester.


In Frankreich habe er einen Schleuser bezahlt, der ihn und seine Freundin in einem Schlauchboot nach England gebracht haben soll. Zehn Stunden habe die Überfahrt gedauert. „Er sagt, dass in Großbritannien die Menschen und die Polizei besser sind als in Deutschland.“ Deshalb wolle er nie wieder nach Deutschland zurück. 

Tatverdächtiger saß bereits zwei Jahre in der JVA Adelsheim

Ein unbeschriebenes Blatt ist der Jugendliche nicht. Der Tatverdächtige saß bereits zwei Jahre in der Justizvollzugsanstalt Adelsheim. Er soll einen 26-Jährigen bei einem Streit mit einem Messer verletzt haben. Zuvor soll er ihm Geld gestohlen und ihn geschlagen haben. Im Gefängnis habe ihr Bruder weiterhin Probleme gehabt, gibt die Schwester an. Ein Mithäftling habe ihn mit einem Messer verletzt.

Ein 17-Jähriger soll mit einem Mercedes AMG (rechts) einen Unfall verursacht haben und danach geflüchtet sein. In England wurde er festgenommen.
Ein 17-Jähriger soll mit einem Mercedes AMG (rechts) einen Unfall verursacht haben und danach geflüchtet sein. In England wurde er festgenommen.  Foto: Kümmerle, Jürgen

Nach Mercedes-Unfall in Heilbronn: Versicherung will laut Besitzer Ermittlungen abwarten

Sie behauptet, den als gestohlen gemeldeten Mercedes SL55 AMG habe ihr Bruder nicht gefahren. Sie frage sich, ob der Alarm des Autos ausgelöst habe. Dazu macht die Polizei keine Angaben. Diese Frage beschäftigt allerdings auch Andreas Bokma (61), den ehemaligen Besitzer. Er hat das Auto mittlerweile verkauft und 6100 Euro für den Schrott-Mercedes erhalten. Die Versicherung taxierte den Wert des Fahrzeugs auf 35.000 Euro. Die Differenz will die Versicherung nach Bokmas Angaben nicht bezahlen, so lange der Fall unklar sei. Er hatte den Mercedes als gestohlen gemeldet. Einen Tag später passierte der Unfall.

Wohnhaus in Wüstenrot gestürmt: Polizei soll nach weiterem Verdächtigen gefragt haben

Als ein Spezialeinsatzkommando zehn Tage nach dem Unfall das Wohnhaus des 17-Jährigen und der Familie in Wüstenrot stürmte, habe die Polizei einen Dritten ins Gespräch gebracht. Welche Rolle er einnimmt, wisse sie nicht. Im späteren Verlauf der Vernehmung sei der Name ihres Bruders gefallen. Die Polizei äußert sich dazu nicht. 

Auch die Mutter des Tatverdächtigen nimmt ihren Sohn in Schutz. „Wenn er ein Auto fahren möchte, hätte er unseres nehmen können“, sagt sie.

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