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Landgericht Ingolstadt
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Mord an Frau aus Eppingen – Urteil im Doppelgängerin-Prozess erwartet

  
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Immer wieder ist es am Landgericht Ingolstadt zur Verzögerung des Prozesses zum sogenannten Doppelgängerin-Mord gekommen. Jetzt soll endlich das Urteil fallen.


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Menschen aus dem Umfeld des Opfers aus Eppingen warten seit langem auf diesen Tag: Am Donnerstag, 18. Dezember, soll nach fast einjähriger Prozessdauer das Urteil fallen. Die Verkündung ist für 13 Uhr angesetzt.

In dem Aufsehen erregenden Fall werden zwei Angeklagte beschuldigt, gemeinsam den brutalen Mord an Khadidja O. aus Eppingen begangen zu haben.


Urteil im Doppelgängerin-Mordprozess erwartet: Tatort ist nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft ein Waldstück bei Fürfeld

Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft Ingolstadt lautet, die Hauptangeklagte Deutsch-Irakerin Schahraban K. soll den Plan gefasst haben, Khadidja O. zu töten - angeblich, um ihrer Familie gegenüber ihren eigenen Tod vorzutäuschen. Ihr kosovarischer Komplize Sheqir K. soll die Tat ausgeführt haben.

Die beiden werden beschuldigt, im Sommer 2022 ihr 23 Jahre altes Opfer in Eppingen mit dem Auto von Schahraban K. abgeholt und in einem Waldstück bei Bad Rappenau-Fürfeld brutal ermordet zu haben.


Doppelgängerin-Mordprozess: Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Freiheitstrafe

Die Staatsanwaltschaft fordert eine lebenslange Freiheitsstrafe für die Angeklagten und sieht eine besondere Schwere der Schuld. „Sie starb in Angst und unter Schmerzen“, sagte Rechtsanwältin Monja Szerafy, die den Vater des Mordopfers vertritt, kürzlich in ihrem Plädoyer.

Die Verteidiger der Angeklagten fordern einen Freispruch ihrer Mandanten, unter anderem begründen sie das mit angeblich mangelnder Beweisführung und einem fehlenden Motiv.

Chronologie

16. August 2022: In der Peisserstraße in Ingolstadt wird im Mercedes Coupé der Angeklagten Schahraban K. eine Frauenleiche entdeckt. Schahrabans Eltern identifizieren die Tote als ihre Tochter. Bei den Ermittlern machen sich rasch Zweifel breit.

Am 17. August nimmt die Polizei Schahraban K. und den mutmaßlichen Komplizen Sheqir K. als Tatverdächtige fest. Seitdem sitzen die beiden in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt erhebt am 28. August Anklage wegen gemeinschaftlich begangenen Mord. Im März und im August 2023 ist die Polizei mit einem Großaufgebot in Bad Rappenau-Fürfeld im Einsatz. Polizisten durchkämmen den möglichen Tatort im Wald Stöckach sowie das Gelände im Bereich Frankenstraße und Sportplatz.

Am 16. Januar 2024 beginnt der Prozess am Landgericht Ingolstadt. Mehr als 190 Zeugen sind geladen.

An einem Verhandlungstag im Mai kommen neue Details ans Licht. Laut GPS-Daten des Mercedes Coupé brechen die Angeklagten am Tattag um 18.44 Uhr in Eppingen auf. Um 19.07 Uhr halten sie im Wald in Fürfeld. Von 19.28 bis 19.37 Uhr hält das Auto auf dem Kaufland-Parkdeck in Bad Rappenau. Kurz vor Mitternacht stellt in Ingolstadt eine Notärztin den Tod von Khadidja O. in dem Wagen der Angeklagten fest.

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