Aus Tier wird Dott: Was E-Scooter-Nutzer in Heilbronn jetzt beachten müssen
Mit der Fusion von Tier und Dott geht eine Änderung beim Buchungsprozess von E-Scootern und E-Bikes einher. Was es bei der App-Umstellung zu beachten gilt.
E-Scooter und E-Bikes sind aus vielen Städten und Gemeinden im Landkreis Heilbronn nicht mehr wegzudenken. Wer die elektrischen Fahrzeuge allerdings nutzen will, muss seit kurzem eine Änderung beim Buchungsprozess vornehmen:
Denn ab sofort sind die lindgrünen Fahrzeuge nicht nur einem neuen Look unterwegs und tragen einen Dott-Aufkleber, sie sind zudem ausschließlich über die Dott-App buchbar. Wer die Scooter bislang über die Tier-App gebucht hat, wird zur neuen App weitergeleitet.
Fusion von E-Scooter-Anbieter Tier und Dott: Das sind die Folgen für Heilbronn
Hintergrund der Umstellung ist die Fusion der beiden Unternehmen Tier und Dott, die nun gemeinsam unter der Marke Dott operieren. Bis Frühjahr 2025 sollen alle Städte, in denen Tier aktiv ist, zur Dott-Technologieplattform migriert sein, erklärt das Unternehmen.

„Somit können Nutzer die E-Scooter und E-Bikes von Dott bald in 427 Städten in Europa und dem Nahen Osten ausleihen.“ In Deutschland sei man derzeit in 104 Städten vertreten.
Dott ist in der Region Heilbronn auch in Neckarsulm oder Weinsberg aktiv
In der Region ist Dott in Teilen des Heilbronner Stadtgebiets sowie in Neckarsulm, Weinsberg und Untereisesheim aktiv. In Heilbronn stehen den Nutzern 600 E-Scooter und 200 E-Bikes zur Verfügung, in Neckarsulm und Weinsberg ebenfalls 100 E-Scooter, in Untereisesheim 40 E-Scooter.
„Alle operativen Arbeiten wie der Austausch von Akkus und die Wartung der Fahrzeuge werden weiterhin von dem bestehenden Team durchgeführt“, so Pressesprecherin Luisa Lindenthal.
E-Scooter oder ein E-Bike leihen: So geht die App-Umstellung
Die Umstellung sei für Nutzer einfach und benutzerfreundlich. „Das Ganze ist in wenigen Augenblicken erledigt. Wir möchten, dass jeder schnell und unkompliziert auf unsere Fahrzeuge zugreifen kann“, erklärt Lindenthal.
Und so geht´s: Wer einen E-Scooter oder ein E-Bike nutzen möchte, lädt sich die Dott-App über den Apple Store oder den Google Play Store herunter, erstellt ein Konto und fügt seine Zahlungsdaten hinzu. „Besonders einfach wird es für Anwender, die bereits die neueste Version der Tier-App haben: Sie können direkt auf einen Link klicken, die Dott-App herunterladen und sich mit ihrem bestehenden Tier-Account einloggen“, erläutert die Pressesprecherin.
Buchungsprozess eines E-Scooters oder E-Bikes
Um einen Dott E-Scooter oder ein E-Bike auszuleihen, scannen Nutzer den QR-Code am Lenker des Fahrzeugs und bestätigen den Start der Miete. „Die Kosten für eine Fahrt in Heilbronn betragen einen Euro Aktivierungsgebühr und 29 Cent pro Minute. Bezahlt werden kann bequem per Paypal, Kreditkarte oder Apple Pay“, beschreibt Lindenthal.
„Die Dott-App biete zudem eine Auswahl an verschiedenen Pässen, die die Nutzung von Shared Mikromobilität erschwinglicher und bequemer machen. Gruppen können bis zu drei Fahrzeuge gleichzeitig über einen Account ausleihen.“ Lediglich die Reservierung eines Fahrzeugs sei über die Dott-App aktuell nicht möglich.
Regeln, die es bei der Nutzung zu beachten gilt
Allerdings müssen Nutzer der App einige Regeln beachten, auf die das Heilbronner Amt für Straßenwesen hinweist: So dürfe nicht auf Gehwegen gefahren werden. Stattdessen müssten Radwege beziehungsweise Radfahrstreifen, Fahrradstraßen und Fahrradzonen genutzt werden. Sollten die nicht vorhanden sein, müsse auf die Fahrbahn ausgewichen werden.
In freigegebenen Fußgängerzonen gelte Schrittgeschwindigkeit. E-Scooter und -Bikes dürften nur allein genutzt werden, zur eigenen Sicherheit werde ein Helm empfohlen. Nutzer, die durch wiederholtes Fehlverhalten wie rücksichtloses Fahren, Fahren unter Alkoholeinfluss und Vandalismus auffallen, müssen seit September 2023 mit Sanktionen wie der Sperrung ihres Kontos rechnen.
Um das wilde Abstellen der Fahrzeuge einzudämmen, hat die Stadt Heilbronn 22 Sharingstationen eingerichtet, die sich hauptsächlich an ÖPNV-Punkten wie Haltestellen und Orten mit hohem öffentlichen Interesse wie dem Frankenstadion befinden. Erkennbar sind die Stationen an einer blauen Bodenmarkierung sowie Hinweisschildern, außerdem können sie über die App eingesehen werden. „Das Abstellen außerhalb dieser Stationen wird digital mit GPS durch den Anbieter im Umkreis von 100 Metern unterbunden. Heißt: Wird der geliehene Roller in dieser Sperrzone abgestellt, kann die Miete technisch nicht beendet werden. Die Ausleihe läuft 120 Minuten weiter und kostet dann 27 Cent pro Minute. Zusätzlich kommen 25 Euro Strafgebühr hinzu“, teilt die Stadt Heilbronn auf ihrer Webseite mit.