Bürgermeisterwahl in Roigheim: Das Erwarten die Einwohner vom neuen Rathauschef

Nach gut 22 Jahren hört Bürgermeister Michael Grimm zum Jahresende in Roigheim auf. Am Sonntag, 12. Oktober, wählen die Menschen in der 1.500-Einwohner-Gemeinde den neuen Rathauschef. Die stellvertretende Bürgermeisterin Melanie Hoffmann wünscht sich vom Nachfolger oder von der Nachfolgerin „Bürgernähe, ein offenes Ohr für Ideen, Wünsche und Sorgen der Bürger mit fachlich fundierten Erklärungen für Dinge, die nicht oder nicht sofort machbar sind“.

Zudem erwartet sie eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, einen „fairen, offenen Diskurs, auch bei kontroversen Meinungen“. In Zeiten knapper Kassen sei eine „realistische Finanzplanung mit kreativen Ideen“ erforderlich, „um nicht nur zu verwalten, sondern auch zu gestalten“. Zudem erwartet Hoffmann „strukturierte Führung in einem Team“, um Roigheim voranzubringen.

Roigheim: Neuer Bürgermeister braucht „Erfahrung in der kommunalen Verwaltung“

Ihr Kollege Siegfried Schwab, ebenfalls ehrenamtlicher Bürgermeister-Stellvertreter, hat sich seinerseits Gedanken gemacht, was die neue Person auf dem Sessel von Noch-Bürgermeister Michael Grimm mitbringen sollte. „Erfahrung in der kommunalen Verwaltung“, zählt Schwab auf. „Bestehende Kontakte zu Nachbargemeinden, Landratsämtern und Regierungspräsidium zum Wohle und Nutzen Roigheims ausbauen“, ist ebenfalls ein wichtiges Ziel.

Unter dem Schlagwort „Bürgerfreundliche Verwaltung“, stellt sich der Gemeinderat vor: „Miteinander reden und zuhören – im Rathaus und im Ort.“ Für die zukunftsfähige Weiterentwicklung von Roigheim brauche es „Ehrgeiz und Willenskraft“, aber auch das „Engagement für die Gemeinde weit über die reine Verwaltungstätigkeit hinaus“. Wie in den vergangenen Jahrzehnten erwartet der Stellvertreter eine „realistische Investitionsplanung nach Kassenlage“. Und dafür sollten „keine unrealisierbaren Versprechungen und Wünsche“ geweckt werden. „Ein Bürgermeister muss auch mal ’Nein’ sagen können.“

Bürger in Roigheim: Finanzen und Straßensanierung im Fokus

Die Finanzen sehen auch die Bürger in Roigheim als zentrale Aufgabe des zukünftigen Bürgermeisters. „Die raren Mittel muss man mit Bedacht einsetzen“, sagt zum Beispiel Bewohner Gerhard Weinbrenner. Vor allem das Thema Kanalisation sollte man angehen. Er wohnt gerne in der Gemeinde. „Die Grundstimmung hier bei uns im Ort ist gut.“

Für Einwohner Hugo Frankenberger herrscht vor allem bei den maroden Roigheimer Gehwegen und Straßen Sanierungsbedarf. „Da gibt es allerlei Löcher“, erklärt er. Eine Vermutung, wer die Wahl gewinnt, hat er schon. Er selbst möchte sich vor seiner Stimmenabgabe aber noch genauer über die beiden Bürgermeister-Kandidaten informieren.