Was ist im Sommer am Breitenauer See geboten?
In der Sommerzeit verspricht der Breitenauer See neben Abkühlung viele Freizeitmöglichkeiten. Ein dreiköpfiges Team vom Betriebshof sorgt dafür, dass die Anlage jederzeit top gepflegt ist.
Die Liegewiese ist frisch gemäht, die Bäume und Hecken geschnitten. Müll oder herumliegende Kippen sucht man hier vergeblich: Das Areal rund um den Breitenauer See wird ganzjährig gehegt und gepflegt. „Drei Mitarbeiter des Betriebshofs kümmern sich um alles und schaffen hier eine unfassbare Ordnung“, sagt Silke Vosbein, Geschäftsführerin des Naherholungszweckverbands. Nicht nur die Wiese werde täglich von Unrat befreit. „Die Männer beseitigen Äste, die im See schwimmen, fischen Algen ab und mähen das Seegras. Ich bin wirklich angetan, wie sie hier alles in Stand halten.“
Dass am Breitenauer See alles so sauber gehalten wird, habe sie von Beginn an begeistert, sagt Vosbein, die zum 1. Mai ihre Stelle angetreten hat. „Man merkt einfach, dass die Mitarbeiter vom Betriebshof mit Leib und Seele bei der Arbeit sind.“ Täglich müssten die Männer Hundekot, Zigarettenstummel oder anderen Abfall beseitigen. „Die Seegäste räumen häufig ihren Müll nicht weg.“ Dass die Männer alles blitzsauber halten, sei laut Vosbein keine Selbstverständlichkeit.
„Wingsurfen“ ist der neueste Schrei unter Wassersportlern am Breitenauer See
Mit seiner Fläche von vier Quadratkilometern und einer Länge von 1,5 Kilometern bietet der See massig Platz für Badegäste und Freizeitsportler. „Grundsätzlich ist es erlaubt, auf dem Wasser mit nicht motorbetriebenen Fahrzeugen zu fahren“, erklärt Vosbein. So könne man beispielsweise ein Segelboot mitbringen oder Tretboote anmieten.
Immer häufiger würden sportbegeisterte Besucher auch sogenannte „Wing Foils“ mitbringen. Beim Wingsurfen handelt es sich um einen Wassersport, bei dem man auf einem Brett steht, das über dem Wasser zu schweben scheint. Tatsächlich befindet sich unter dem Brett eine Vorrichtung, die den Surfer etwa einen halben Meter über dem Wasser abheben lässt. In der Hand hält der Surfer ein flügelartiges Segel, das seine Fortbewegung ermöglicht - für Zuschauer sehr amüsant zu beobachten.
Abenteuerspielplatz und Outdoor-Fitness-Geräte: viele Möglichkeiten rund um den Breitenauer See
Neben den zahlreichen Wassersportmöglichkeiten gibt es auch an Land einige Angebote, um sich auszutoben. Nahe des Volleyballfelds, etwas versteckt zwischen Bäumen, liegt beispielsweise ein Abenteuerspielplatz, der Kinder zum Rutschen, Schaukeln, Klettern und Balancieren einlädt. Ein paar Schritte weiter animieren außerdem Outdoor-Fitness-Geräte dazu, sich sportlich zu betätigen.
Wer es lieber gemütlich mag, für den eignet sich ein Spaziergang zum Wengertshäusle, das direkt in Seenähe in den Weinbergen liegt. Winzer vom Weinsberger Tal schenken hier an Sonn- und Feiertagen Wein aus. „Die Flasche kostet zwischen 15 und 18 Euro“, sagt Silke Vosbein. „Der Wein ist gut gekühlt, außerdem gibt es Bratwurst, Kaffee, alkoholfreie Getränke und Snacks.“ Der idyllische Blick auf den See sowie auf das Bergstädtchen Löwenstein entlohnen für den Aufstieg. Auch als Zwischenstopp für einen Radausflug ist das Wengertshäusle ideal geeignet.
Campingplatz mit Wohnwagen, Mobilheimen und Schlaffässern am Breitenauer See
Zum Seeareal gehört außerdem ein Campingplatz, auf dem neben 300 Dauercampern 200 weitere Stellplätze mit Miet-Wohnwagen, Miet-Mobilheimen und Schlaffässern untergebracht sind. „Wir bekommen jetzt ganz neu auch einen rollstuhlgerechten Wohnwagen“, sagt Vosbein. Direkt an den Campingpark grenzt ein Naturschutzgebiet, in dem Vögel und andere Tierarten ungestört leben.
Gut angenommen wird bisher das seit Mai gültige neue Parksystem. Probleme gebe es laut Vosbein hingegen immer wieder mit Personen, die trotz striktem Verbot grillen oder Shisha rauchen. „Durch das Grillen können einfach zu viele Schäden entstehen“, erklärt sie. Rauchen sei vor allem deshalb ein Problem, weil Kinder in der Umgebung sein können. „Das hat aber nicht die Gemeinde Obersulm, sondern das Landratsamt entschieden. Dazu gibt es auch eine Polizeiverordnung.“ Für Unmut sorgen darüber hinaus afrikanische Nilgänse, die sich am Breitenauer See inzwischen zur Plage entwickelt haben.