Bad Friedrichshaller Doppelmord-Prozess: 14 Zeugen vor dem Landgericht Heilbronn
Das Landgericht Heilbronn setzt am Donnerstag den Bad Friedrichshaller Doppelmord-Prozess fort. Unter den Zeugen ist auch der Mitarbeiter, der als Einziger vor den Schüssen im Pausenraum der Firma Hänel fliehen konnte.
Maskiert und mit einer halbautomatischen Waffe soll der 53 Jahre alte Angeklagte am 7. Januar 2025 innerhalb von 75 Sekunden 23 Schüsse im Pausenraum der Bad Friedrichshaller Zahnradfabrik Hänel abgefeuert haben. Zwei Brüder starben. Einer wurde schwer verletzt. Er verlor ein Auge. Ein vierter Mitarbeiter konnte rechtzeitig unverletzt aus dem Pausenraum flüchten.
Der Täter soll selbst ein Mitarbeiter der Firma gewesen sein. „Wut und Neid“, nennt die Staatsanwaltschaft als Motive für die Tat, die im Januar für Entsetzen in Bad Friedrichshall gesorgt hat. Die Staatsanwältin wirft dem Beschuldigten unter anderem Mord und versuchten Mord vor.
Doppelmord bei Firma Hänel: Prozess am Landgericht Heilbronn ist öffentlich
Seit Mitte August muss sich der deutsche Staatsbürger vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Heilbronn verantworten. Am Donnerstag, 11. September 2025, wird die Verhandlung gegen den Mann, der bis zu seiner Verhaftung in Seckach (Neckar-Odenwald-Kreis) gewohnt hat, fortgesetzt. Die Kammer hat zu diesem Termin insgesamt 14 Zeugen geladen, darunter auch den Mitarbeiter, der rechtzeitig aus dem Pausenraum fliehen konnte.

Darüber hinaus hören die Richter weitere Arbeitskollegen des Angeklagten, eine Anwohnerin in Bad Friedrichshall sowie eine Nachbarin des Beschuldigten. Auf der Zeugenliste stehen außerdem weitere Polizeibeamte, die mit den Durchsuchungs- und Auswertemaßnahmen rund um die Bluttat betraut waren.
Die Verhandlung ist öffentlich und beginnt um 9 Uhr.