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Wolfgang Grupp im Krankenhaus – die kontroversesten Aussagen des Ex-Trigema-Chefs 

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Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp äußert sich immer wieder zu den Themen Arbeit und Politik und polarisiert. Dass der Burladinger Unternehmer auch anders kann, zeigte er kürzlich.


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Jahrzehntelang führte Wolfgang Grupp, der sich aktuell im Krankenhaus befindet, das Textilunternehmen Trigema in Burladingen. Im Jahr 2024 übergab er den Führungsstab an seine Kinder  und bezog öffentlich zu den Themen Politik und Arbeit klar Stellung. Zuletzt präsentierte sich der meinungsstarke Ex-Trigema-Chef überraschend emotional.

Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp in Klinik – Unternehmer mit klarer Haltung

Kurz vor der Bundestagswahl 2025 verriet Ex-Trigema-Chef Grupp im Interview mit dem „Aktionär“, welche Koalition er sich wünscht – und warum er in manchen Punkten sogar der AfD zustimmte.  „Ich habe von Anfang an gesagt, wir brauchen eine starke Partei, und das ist die CDU“, sagte Grupp. Und: „Mir wäre eine Regierung aus CDU und FDP am liebsten.“ 

Zum Konzept der Brandmauer zur AfD sagte Grupp: „Ich halte davon im Prinzip nichts.“ Für ihn, so der Ex-Trigema-Chef, gebe es niemanden, mit dem er nicht sprechen würde. „In einer Demokratie ist es essenziell, mit allen Parteien und Personen zu reden, die eine bedeutende Zustimmung erhalten haben – das gilt auch für die AfD“, macht er klar.

Ex-Trigema-Chef Grupp über Blaumacher: „Wer krank ist, braucht weniger“

Für steigende Krankmeldungen bei deutschen Arbeitnehmern hat Grupp wenig Verständnis, wie er kürzlich in einem ZDF-Format klarmachte. Der Ex-Trigema-Chef war sich darin sicher: „Es gibt Ärzte, die sinnlos krankschreiben.“

Grupp äußerte gar den Verdacht, dass einige Arbeitnehmer in Deutschland gezielt blau machen würden. „Der beste Vorschlag“ sei deshalb seiner Meinung nach, im Krankheitsfall nur noch 80 Prozent zu zahlen. „Wer krank ist, braucht auch weniger.“

Ex-Trigema-Chef Grupp zum Thema Arbeit: „Homeoffice gibt’s bei mir nicht“

Grupp machte in der Vergangenheit auch klar, dass er von Homeoffice nichts hält. In einem Interview mit dem Tagesspiegel 2023 sagte der Ex-Trigema-Chef, dass nach dem Ende der Corona-Maßnahmen in seiner Firma Schluss mit dem Arbeiten aus dem Zuhause sei. 

Grupp wurde in dem Gespräch deutlich: „Je mehr die Leute studiert haben, desto mehr Homeoffice wollen sie – aber bei mir könnten sie sich dann auch gleich arbeitslos melden, weil sowieso keiner merkt, ob sie arbeiten oder nicht.“

Ex-Trigema-Chef Grupp spricht über Ehefrau und Firma – und wird emotional

Doch Grupp kann nicht nur markig. Im Podcast-Format des Stuttgarter Youtubers Tim Gabel gab der Ex-Trigema-Chef persönliche Einblicke – und musste immer wieder mit den Tränen kämpfen. Vor allem, als es um die Firmenübergabe und seine Ehefrau Elisabeth ging.

Die Familie Grupp des Textilherstellers Trigema. Im Jahr 2024 übergab Wolfgang Grupp die Unternehmensführung an seine beiden Kinder.
Die Familie Grupp des Textilherstellers Trigema. Im Jahr 2024 übergab Wolfgang Grupp die Unternehmensführung an seine beiden Kinder.  Foto: Bernd Wei�brod

Über seinen Rückzug aus der Firmenspitze sagte Grupp: „Es war eine Entscheidung, die ich treffen musste.“ Hätte er sie nicht selbst getroffen, wäre sie irgendwann für ihn getroffen worden, so der Ex-Trigema-Chef. Der 83-Jährige verriet, dass ihm erst nach der Entscheidung klar geworden sei, dass er im letzten Abschnitt seines Lebens sei. Grupp rang an dieser Stelle um Worte und sagte dann: „Die Firma ist weggegeben, ich kann jetzt nur noch auf das Ende warten.“

Für den Ex-Trigema-Chef spielte der Altersunterschied zu seiner Ehefrau keine Rolle, sagte er im Podcast. „Wichtig ist, dass man sich aufeinander verlassen kann“, so Grupp. „Ich weiß, dass sie an meiner Seite stehen würde, wenn ich morgen Probleme hätte.“

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