Nach Norovirus-Ausbruch: Göckelesmaier-Betreiber zieht Frühlingsfest-Bilanz
Rund 1,4 Millionen Menschen haben den Weg zum Stuttgarter Frühlingsfest gefunden. Die Veranstalter sind zufrieden, auch Festwirt Maier – trotz Norovirus-Wirbel. Fürs Heilbronner Volksfest kündigt er Neuerungen an.

„Der ganze Wirbel hat uns sehr beschäftigt“, erklärt Festwirt Karl Maier, in dessen Göckelesmaier-Festzelt am ersten Festsamstag, 20. April 2024, das Norovirus aufgetaucht war. Etliche Menschen hatten danach Magen-Darm-Probleme. Final stieg die Zahl laut Stadt Stuttgart auf mehr als 800 Infektionen. „Gott sei Dank“, so Maier, habe man das Problem nach wenigen Tagen in Griff bekommen.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen, „sofern man davon überhaupt reden kann“, hätten sich in Grenzen gehalten. „Unsere Gäste waren sehr loyal und haben uns die Treue gehalten“, sagt Maier auf Stimme-Anfrage. Nur eine Gruppe habe ganz abgesagt, manche hätten ihre Buchung sicherheitshalber um einige Tage verlegt.
Hygiene-Maßnahmen nach Norovirus-Ausbruch im Göckelesmaier
Nach intensiven Prüfungen vor Ort und im Labor durch Wirtschaftskontrolldienst, Gesundheitsamt und Klinik „waren wir erleichtert, dass die Ursache nicht in unserem Einflussbereich lag“, erklärt Maier. Vielmehr sei „die Bombe“ von außen ins Zelt getragen worden, ob von einer Einzelperson oder Gruppe habe nicht festgestellt werden können.
Gleichwohl habe man die sowieso üblichen Hygienemaßnahmen erheblich intensiviert und beispielsweise täglich mehrmals „alle Oberflächen im Zelt von Bänken über Tische bis zu den Fenstersimsen“ mit klinischem Desinfektionsmittel gereinigt. „Klar, dass da nicht einfach Meister Propper hilft.“ Das Gesundheitsamt habe ihm „ein absolutes Gütezeugnis ausgestellt“, so der Göckelesmaier-Chef.
Göckelesmaier auf dem Heilbronner Volksfest – mit LED-Wand zur Fußball-EM
Unter Hochdruck müssen Festwirte und Schausteller nun den Wasen in Cannstatt bis 29. Mai räumen, weil am 30. Mai bereits das nächste Fest beginnt, das „Kessel Festival“. Göckelesmaier schlägt danach in Göppingen sein Zelt auf, wo von 13. bis 17. Juni der „Maientag“ ansteht. Vom 5. bis 14. Juli geht es dann mit dem Heilbronner Volksfest weiter.
Karl Maier will dabei seinen Freiluftbereich erheblich erweitern und dafür beim Festzelt abspecken. Auch die Gastrozonen auf der Theresienwiese würden ergänzt. Näheres werde er Anfang Juni auf einer Pressekonferenz erklären.
Nur soviel: „Die Heilbronner bekommen das, was sie offenbar wollen.“ Dazu zählt heuer auch eine „hochmoderne“ LED-Leinwand, auf der alle Viertel- und Halbfinalspiele sowie das Endspiel der Fußball-EM live übertragen werden. Der Fassanstich am Freitag, 5. Juli, dürfte deshalb diesmal bereits um 17 Uhr über die Runde gehen, also eine Stunde früher als sonst. Die Heilbronner Stimme berichtete bereits, was in der Region Heilbronn an Public-Viewing zur Fußball-EM geplant ist.

Stimme.de