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Stuttgarter Datenschutzbehörde schickt Fragenkatalog an ChatGPT-Betreiber Open AI

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Die Text-KI mit dem Namen ChatGPT der Firma OpenAI ist in kürzester Zeit weltbekannt geworden. Weil die KI-Software auch auf dem europäischen Markt rege genutzt wird, will die Datenschutzbehörde in Stuttgart nun wissen, wie das US-Unternehmen mit personenbezogenen Daten umgeht.

Die Datenschutzbehörde in Stuttgart hat einen Fragenkatalog an die Firma OpenAI in San Francisco geschickt. Das Unternehmen, das die bekannte Text-KI Chat-GPT entwickelt hat, soll der Behörde gegenüber erklären, wie sie mit personenbezogenen Daten umgeht.

Digitale Anwendungen müssten im Einklang mit dem EU-Recht stehen, damit Bürger ihnen vertrauen, erklärt der leitende Beamte Jan Wacke, der die Behörde übergangsweise führt. "Das wird nur möglich, wenn eingesetzte Techniken die Bürgerrechte auch im Digitalen wahren."


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Wie geht Open AI mit personenbezogenen Daten um? Das muss die Firma jetzt erklären

Die Fragen an Open AI haben die Datenschutzbehörden der Bundesländer abgestimmt. Konkret muss die Firma angeben, welche Daten zu welchem Zweck verarbeitet werden und wie personenbezogene Daten geschützt sind, etwa vor Hackerangriffen. Außerdem muss Open AI erklären, wie man mit den Auskunftsrechten von Betroffenen umgeht. Denn die haben gemäß der DSGVO etwa das Recht, zu erfahren, welche Daten OpenAI über sie gespeichert hat.

Die europäische DSGVO gilt auch für Unternehmen außerhalb der EU, wenn sie auf dem europäischen Markt aktiv sind. Dass die Stuttgarter Datenschützer tätig werden, liegt daran, dass Open AI keinen Sitz in Europa hat. Dann kann jede Aufsichtsbehörde der EU ein Verfahren starten. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber ist zudem nicht für private Unternehmen zuständig.


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Unternehmen müssen belegen, dass sie sich an Vorgaben halten

Die Datenschutzbeauftragten müssen nicht begründen, warum sie um eine Stellungnahme bitten, stattdessen sind Unternehmen verpflichtet, nachzuweisen, dass sie sich an die Vorgaben halten. "Wir sprechen nun mit dem Betreiber von Chat GPT, danach nehmen wir eine Bewertung vor", erklärt Wacke. Wichtig sei, dass gegenüber US-Anbietern europäisch einheitlich vorgegangen werde.

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