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Infektionen bei Festzeltbesuch: Schon mehr als 700 Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen

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Festzeltbesuch auf dem Stuttgarter Frühlingsfest mit Folgen: Die Zahl der bekanntgewordenen Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen steigt und steigt. Darunter sind auch weitere bestätigte Norovirus-Infektionen.

von unserer Redaktion und dpa
Hunderte Besucher klagten nach dem Besuch eines Festzeltes (nicht im Bild) auf dem Stuttgarter Frühlingsfest über Magen-Darm-Beschwerden.
Hunderte Besucher klagten nach dem Besuch eines Festzeltes (nicht im Bild) auf dem Stuttgarter Frühlingsfest über Magen-Darm-Beschwerden.  Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Aus "dutzenden Hinweisen" wurden mehr als 300 Erkrankungen, dann mehr als 420 – und nun ist die Zahl der bekannten Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen nochmals gestiegen: Inzwischen soll es sich bei den bekannt gewordenen Erkrankungen rund um das Stuttgarter Frühlingsfest um 727 Fälle (Stand Donnerstag, 16.20 Uhr) handeln. Das teilte die Stadt Stuttgart am Donnerstag mit.

Zuvor hatte ein Sprecher der Kommune gesagt, man gehe bei den Betroffenen von einer hohen Dunkelziffer aus, weil die Infektion sicherlich innerhalb der Familie weitergegeben werde. Bislang wurde bei drei Erkrankten das Norovirus nachgewiesen. Nach neuestem Stand sind fünf Norovirus-Infektionen "labordiagnostisch bestätigt". 

 

Noroviren verursachen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, sind sehr ansteckend und verbreiten sich rasend schnell – besonders an Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen, etwa in Kindergärten, Seniorenheimen oder Krankenhäusern. Eine Infektion verläuft meist kurz und heftig. Betroffene fühlen sich schwach, haben oft Bauch-, Kopf- und Gliederschmerzen, manchmal leichtes Fieber.


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Die Stadt Stuttgart weist in ihrer neusten Mitteilung erneut darauf hin, dass die Infektionserkrankungen "nicht auf die im betroffenen Festzelt servierten Lebensmittel zurückzuführen" sind. Es handelt sich um das Göckelesmaier-Zelt, wo unmittelbar nach Bekanntwerden der ersten Krankheitsfälle erste Proben von Lebensmitteln genommen wurden. Deren Betreiber sprachen gegenüber der Heilbronner Stimme davon, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass die Infektionen auf Service-Mitarbeiter zurückgehen. "Offensichtlich hat uns da jemand das Norovirus mitgebracht", sagte Festwirt Karl Maier.

Wie die Stadt Stuttgart nun ebenfalls erneut mitteilt, seien die "ohnehin hohen Hygienemaßnahmen weiter forciert" worden. Dazu zähle auch die Untersuchungen von Mitarbeitern mit und ohne Symptomen. Bei elf Bediensteten ohne Symptome lägen bereits negative Untersuchungsergebnisse vor. Bei acht mit Symptomen wurden Untersuchungen veranlasst, deren Ergebnisse noch nicht vorlägen.

Das Infektionsgeschehen konzentriere sich nach bisherigen Erkenntnisse auf das zurückliegende Wochenende. Auch Karl Maier zeigte sich gegenüber der Heilbronner Stimme erleichtert, dass es von Montag oder Dienstag offenbar keine Meldungen über Erkrankungen gibt

 

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