Schwarzwald
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Wölfe reißen Rinder im Landkreis Waldshut – Herdenschutz-Maßnahmen überwunden

  
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Wölfe haben im Landkreis Waldshut zwei Rinder gerissen – sollten sie in diesem Gebiet weitere Nutztiere reißen, drohen Folgen bis hin zu einer Tötung.

von unserer Redaktion und dpa
Ein Wolf steht in seinem Gehege im Tierpark. In freier Wildbahn werden Nachweise in Baden-Württemberg häufiger.
Ein Wolf steht in seinem Gehege im Tierpark. In freier Wildbahn werden Nachweise in Baden-Württemberg häufiger.  Foto: Boris Roessler/dpa

In Baden-Württemberg gibt es immer mehr Nachweise von Wölfen. Sie bringen mitunter Probleme mit sich, wie im Oktober 2023, als eine Wölfin Schafe und Ziegen reißt. Nun haben Wölfe zwei Rinder in der Gemeinde Bernau (Kreis Waldshut) gerissen. Das bestätigten Untersuchungen genetischer Proben des Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik, wie das Umweltministerium am Montag mitteilte.

Da sich die Risse im Revier des in der Region ansässigen Rudels ereigneten, werden die toten Rinder den Wölfen mit den Codenamen «GW1129m», «GW2407f» und «GW3699m» zugeordnet. Mit Untersuchungen von weiteren Proben wolle man noch genauere Informationen erhalten, hieß es.

Rinder im Kreis Waldshut gerissen – Einstufung als schadstiftende Wölfe möglich

Die Maßnahmen zum Herdenschutz waren laut Ministerium in Bernau umgesetzt und wurden von den Wölfen überwunden. Sollten die Tiere nach dem Vorfall im November «im engen räumlichen und zeitlichen Zusammenhang» wieder Nutztiere reißen, könnten sie als sogenannte schadstiftende Wölfe eingestuft werden. Mit einer Ausnahmegenehmigung könne dann auch die Tötung erteilt werden, hieß es.

Die Gemeinde Bernau liegt im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Dort wird von Haltern von Schafen, Ziegen und Gehegewild erwartet, ihre Weiden ausreichend vor einem Wolfsübergriff zu sichern. Wird dennoch ein Tier gerissen, werden die Kosten in der Regel erstattet. Nutztierhalter hatten sich immer wieder kritisch wegen einer zu laxen Wolfspolitik geäußert

 

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