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Gemeinde Feldberg
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Wölfin reißt im Schwarzwald drei Schafe und vier Ziegen

  
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Eine Wolfsfähe ist verantwortlich für den Tod von sieben Nutztieren. Die Wölfin hatte in diesem Jahr Nachwuchs bekommen.

von unserer Redaktion und dpa

Wölfe scheinen auf der Schwäbischen Alb nach und nach heimisch zu werden. Selbst im dichter besiedelten Heilbronn-Franken lässt sich eine Ansiedlung nicht komplett ausschließen. Im Schwarzwald sind die Tiere schon länger präsent – mit teilweise erheblichen Auswirkungen. Eine Wölfin hat bereits Mitte September drei Schafe und vier Ziegen in der Gemeinde Feldberg im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald gerissen. Das Tier sei in der Region bereits bekannt, das Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik habe bestätigt, dass die Wölfin verantwortlich sei, teilte das baden-württembergische Umweltministerium nun mit.

Die Wolfsfähe mit dem Codenamen GW2407f hatte im laufenden Jahr Nachwuchs bekommen, wie eine Sprecherin sagte. Die sieben toten Nutztiere sowie ein verletztes Lamm waren Mitte September der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg gemeldet worden. Mitarbeiter dokumentierten damals die Situation an Ort und Stelle und nahmen genetische Proben, wie das Ministerium berichtete.

Verantwortliche Wolfsfähe Teil eines Rudels in Baden-Württemberg – Debatte um Umgang mit den Wildtieren

In Baden-Württemberg hatte es erstmals im Juni einen klaren Nachweis für ein Wolfsrudel gegeben. Laut früheren Angaben hat der Rüde des Paars im Südschwarzwald den Codenamen GW1129m. Die Fähe, also die Wölfin, heißt GW2407f. Wölfe gelten als streng geschützte Art. Ein Abschuss ist verboten, außer die Tiere verhalten sich gegenüber Menschen aggressiv.

Die Rudelbildung hatte im Land eine politische Debatte über den Umgang mit den Wildtieren ausgelöst. Agrarminister Peter Hauk (CDU) sagte im August, mehrfach übergriffige Wölfe müssten entnommen und bejagt werden. Der Wolf müsse ins Jagdrecht übernommen werden, lautete seine Forderung. Wegen der aus ihrer Sicht zu laxen Wolfspolitik hatten Weidetierhalter kürzlich Mahnfeuer angezündet – und anderem auch in Brackenheim

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