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Dürre gefährdet Leben in Flüssen

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Die Flüsse in Baden-Württemberg haben wegen der Trockenheit viel zu wenig Wasser. Das bereitet nicht nur der Schifffahrt Sorgen.

Im bayerischen Mariaposching fährt ein Boot der Strompolizei auf der Niedrigwasser führenden Donau hinter Sandbänken. Auch in Baden-Württemberg sorgen die Trockenheit und die hohen Temperaturen für anhaltendes Niedrigwasser.
Im bayerischen Mariaposching fährt ein Boot der Strompolizei auf der Niedrigwasser führenden Donau hinter Sandbänken. Auch in Baden-Württemberg sorgen die Trockenheit und die hohen Temperaturen für anhaltendes Niedrigwasser.  Foto: Armin Weigel

An den Gewässern im Land herrscht eine "außergewöhnliche Niedrigwassersituation". Laut der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) liegen zum Stand 1. August an etwa 77 Prozent der Kennwertpegel die "Wasserstände unterhalb des niedrigsten Wasserstandes in einem durchschnittlichen Jahr". Das betrifft den Bodensee genauso wie den Rhein oder die Donau.

Laut den Prognosen wird sich daran auch so schnell nichts ändern: "Da die niederschlagsarme Wetterlage andauert, wird sich die Niedrigwasserlage weiter ausweiten", heißt es von der LUBW.


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Die niedrigen Pegel und die hohen Wassertemperaturen durch die anhaltende Hitze stellen eine massive Bedrohung für die Ökosysteme der Flüsse und der angrenzenden Gebiete dar. "Bekannte Arten im Gewässer verlieren ihre ökologische Nische, wenn die Temperaturen ihren Toleranzbereich überschreiten. Gleichzeitig können Arten aus wärmeren Gebieten eindringen", sagt Karsten Rinke vom Bereich Seenforschung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Magdeburg. Auwälder seien von Versteppung bedroht. Durch die Erhitzung des Wassers drohe zudem eine Blaualgenblüte, die Giftstoffe produziert und für Treibhausgasemissionen sorgt.


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Grundwasser so niedrig wie seit 30 Jahren nicht mehr

Auch für die Schifffahrt, den Gütertransport und die Industrie hätte es massive Konsequenzen, wenn nicht bald deutlich mehr Regen fällt. "Niedrigwasser kann eine Leistungsdrosselung oder gar Abschaltung von kühlwasserabhängigen Kraftwerken zur Folge haben", sagt Boris Lehmann vom Fachbereich Wasserbau und Hydraulik der Technischen Universität Darmstadt. Auch eine Einstellung des Schiffsverkehrs könnte laut Lehmann drohen: "Je nach Pegelstand muss die Schifffahrt entlang betroffener Abschnitte ganz eingestellt werden, da beispielsweise vorhandene Untiefen oder zu beengte Manövrierräume die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs verhindern."

Für den Juli haben die Grundwasserverhältnisse vielerorts im Südwesten die niedrigsten Werte seit 30 Jahren erreicht. Wegen der anhaltenden Trockenheit und der hohen Lufttemperaturen habe sich auch kaum Grundwasser neu gebildet, teilte die LUBW mit. "Großräumige Engpässe in der Wasserversorgung sind aufgrund der momentanen Beobachtungen nicht absehbar", heißt es. "Bei weiterhin niederschlagsarmer Witterung ist Wasserknappheit in Gebieten, die vorwiegend mit Quellwasser versorgt werden, im weiteren Jahresverlauf jedoch nicht auszuschließen." 


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Trockenheit

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) war es im Juli "besorgniserregend trocken". Betroffen waren vor allem Rheinland-Pfalz, das Saarland und Hessen. Dort tröpfelten im Juli örtlich nicht einmal fünf Liter Wasser pro Quadratmeter vom Himmel. Deutschlandweit fielen 35 Liter Regen pro Quadratmeter − weniger als die Hälfte des üblichen Niederschlags (78 Liter). 


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Die aufgehende Sonne scheint bei Nebel hinter einer Eiche in der Leinemasch in der Region Hannover. Der Deutsche Wetterdienst DWD sagt für die nächsten Tage eine Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 37 Grad voraus. +++ dpa-Bildfunk +++
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