Keine getrennten Rechnungen in Esslinger Restaurant: Betreiber erklärt Grund
Im italienischen Restaurant „Accanto“ gilt eine neue Regel: Gäste können in dem Esslinger Lokal nicht mehr die Rechnung splitten. Warum der Betreiber getrennt bezahlen untersagt.
In manchen Restaurants gelten etwas andere Regeln. Im vergangenen Jahr machte beispielsweise der Berliner Koch The Duc Ngo Schlagzeilen, weil bei ihm Gäste mit starken Parfüms unerwünscht sind. Nun berichten mehrere Medien über ein Verbot im Esslinger Restaurant „Accanto“.
Der Betreiber des höherpreisigen italienischen Lokals, Salvatore Marrazzo, weist sowohl auf der Restaurant-Homepage als auch in einem Aushang im Schaufenster auf eine Änderung im Bezahlvorgang hin: „Leider ist es aus organisatorischen Gründen nicht möglich, Rechnungen aufzuteilen.“
Getrennt bezahlen verboten? Das gilt im Esslinger Restaurant „Accanto“
Von einem Verbot, als welches es in manchen Berichten bezeichnet wird, könne allerdings keine Rede sein. „Es geht nicht um Verbote, sondern um gegenseitigen Respekt“, stellt Marrazzo in einem Instagram-Beitrag klar. Wer das Splitten der Rechnung frühzeitig anspreche, könne es bekommen.
Gegenüber der „Esslinger Zeitung“ wird der Gastronom konkreter: Vor der Bestellung können Gäste im „Accanto“ auf getrennte Rechnungen bestehen, dann werde jedem Gast das Bestellte direkt zugeordnet. „So lässt es sich kassentechnisch sauber umsetzten.“
Kritik an neuer Regel in Esslinger Restaurant: Keine gesplitteten Rechnungen bei „Accanto“
Aber wo liegt denn eigentlich das Problem? Marrazzo und seine Mitarbeiter hätten die Erfahrung gemacht, dass getrennte Rechnungen zu langen Diskussionen führen können. Während ein Kellner die Bestellung auseinander rechne, könne er schließlich keinen anderen Tisch bedienen. Außerdem sieht sich der Betreiber gegenüber der „Esslinger Zeitung“ im Recht: „Wir als Restaurant dürfen bestimmte Zahlungsmodalitäten festlegen.“
Die Regel in dem Lokal stößt nicht nur auf Gegenliebe. „Als Gast möchte ich selbst entscheiden“, schreibt ein Nutzer unter den Post von Marrazzo. Manch einer sieht hinter der Regel nur Werbung, die das Restaurant sogar umsonst bekommt.
Außerdem vermutet ein Instagram-User, dass durch gesplittete Rechnungen mehr Trinkgeld erwirtschaftet wird. Trinkgeld wird allerdings auch nicht immer ganz freiwillig von den Gästen gegeben. Immer häufiger gibt es auch im Raum Heilbronn Aufforderungen bei Kartenzahlungen. Besonders bei Selbstbedienung oder Läden ohne zusätzlichen Service stößt das vielen auf.
Stimme.de