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Mord-Angeklagter soll Waldgebiet wiedererkannt haben

  
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Die Leiche von Ehrenmord-Opfer Hanaa S. ist bislang nicht gefunden worden. Nach Informationen der Heilbronner Stimme läuft aktuell keine Suchaktion mehr im Zuständigkeitsgebiet des Heilbronner Polizeipräsidiums.

Von Adrian Hoffmann

Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft bestätigt allerdings einen Bericht des Solinger Tageblatts, wonach der Angeklagte, der mit einem Polizeihubschrauber nach Heilbronn geflogen worden war, ein Waldgebiet wiedererkannt habe. Den genauen Ablageort habe der 26-jährige Mann allerdings noch nicht benennen können, sagt Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt.

Wo genau das besagte Waldgebiet liege, dazu macht Kaune-Gebhardt keine Angaben – auch nicht dazu, ob sich das Gebiet im Stadt- oder Landkreis Heilbronn befindet. Die Heilbronner Polizei äußert sich ebenfalls nicht konkret zur Suche, dort verweist man auf die Wuppertaler Staatsanwaltschaft. „Für uns in Wuppertal ist alles im Süden relativ nahe an Heilbronn“, so Kaune-Gebhardt vage.

"Ein gehöriges Stück weitergekommen"

„Das Tatgeschehen ist über zwei Jahre her, und es hat damals im Frühjahr eine ganz andere Vegetation gegeben“, sagte Kaune-Gebhardt dem Solinger Tageblatt. „Wir sind jedoch in der Eingrenzung des Gebietes ein gehöriges Stück weitergekommen, auch dazu, wie die Leiche abgelegt worden ist.“

Ob sie vergraben oder nur mit Laub zugedeckt, ob in einen Teppich oder in andere Materialien eingehüllt wurde, darüber schweigt die Staatsanwaltschaft unter dem Hinweis, dies könne nur Täterwissen sein. Jedenfalls sei man „guter Dinge“, nicht nur die Leiche zu finden, sondern auch die Bluttat vollends aufzuklären.

Hanaa S. ist seit April 2015 verschwunden. In einem Mammutprozess am Wuppertaler Landgericht, dessen Kosten sich angeblich auf bis zu einer Million Euro belaufen sollen, sind fünf Männer angeklagt. Der Schwager von Hanaa S. hatte als einer der mutmaßlichen Täter ein Teilgeständnis abgelegt. Er wollte der Polizei den Ort zeigen, an dem die Leiche liege. Der Mann von Haana S. und ihr Sohn sollen auch an der Tat beteiligt gewesen sein.

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