Angeklagter wird für Leichensuche nach Heilbronn geflogen
Die Suche nach der Leiche in einem Wald bei Heilbronn soll in den nächsten Tagen beginnen. Einer der Angeklagten aus Wuppertal wurde am Mittwoch per Hubschrauber in die Stadt gebracht.

Einer der fünf Angeklagten im Wuppertaler Mordprozess ohne Leiche ist am Mittwochmorgen in einem Polizeihubschrauber nach Heilbronn geflogen worden. Der Mann soll den Ermittlern den Ort zeigen, wo der tote Körper des mutmaßlichen Mordopfers Hanaa S. liegt.
Der Hubschrauber landete gegen 10 Uhr auf dem Sportgelände beim Friedensplatz. Der Angeklagte wurde in Handschellen zu einem Auto geführt und in die Heilbronner Justizvollzugsanstalt gebracht.
Staatsanwaltschaft macht keine Angaben zur Suche nach der Leiche
Die Staatsanwaltschaft Wuppertal machte keine Angaben dazu. Man wolle die Ermittlungen nicht gefährden, sagte ein Sprecher.
Der Angeklagte hatte erst kürzlich sein Schweigen gebrochen und über seinen Anwalt erklären lassen, die Leiche seiner Schwägerin sei in einem Waldstück bei Heilbronn abgelegt worden. "Ich bin bereit, diesen Ablageort zu zeigen", soll er nach Angabe eines Gerichtssprechers gesagt haben.
Leiche der verschwundenen Frau wurde bisher nicht gefunden
Die Suche nach der Leiche beginnt wohl in den nächsten Tagen. Dass ein Angeklagter mit einem Hubschrauber von Justizvollzugsanstalt zu Justizvollzugsanstalt geflogen wird, ist unüblich.
In dem Mammutprozess in Wuppertal sitzen der Ehemann der toten Frau, ihr Sohn sowie zwei Brüder und eine Schwester des Ehemanns auf der Anklagebank. Es handelt sich um einen mutmaßlichen Ehrenmord an der 35-jährigen Frau und sechsfachen Mutter. Die in Solingen lebende Irakerin hatte sich im April 2015 von ihrem Mann getrennt und war seither verschwunden. Auch ihre Leiche wurde nie gefunden.
Stimme.de