Nach Eigentümerwechsel
Lesezeichen setzen Merken

Galeria Kaufhof macht 16 von 92 Filialen dicht – Stuttgart auch betroffen?

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Der angeschlagene Handelskonzern Galeria Karstadt Kaufhof macht erneut Standorte dicht. Deutschlandweit verlieren mehr als tausend Beschäftigte ihren Job. Auch der Standort Stuttgart könnte betroffen sein.

von dpa
Gibt es eine Zukunft für die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof?
Gibt es eine Zukunft für die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof?  Foto: Jörg Carstensen/dpa

Nun steht es fest: Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will 16 seiner 92 Filialen schließen. Das erfuhr die "Deutsche Presse-Agentur" (dpa) am Freitag aus Unternehmenskreisen. Details zu den betroffenen Standorten und zum Zeitplan will Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus allerdings erst am Samstag bekannt geben.

Einem Bericht von "focusonline" zufolge könnten auch vier Filialen in Baden-Württemberg betroffen sein. Demnach handelt es sich im Südwesten um die Warenhäuser in:

  • Stuttgart
  • Mannheim
  • Freiburg
  • Ulm

Darüber hinaus könnten auch die Standorte Aachen, Aschaffenburg, Bonn (Zentrum), Düsseldorf (Altstadt), Hannover, Köln (Altstadt), München (Norden), Münster, Saarbrücken, Trier und Würzburg schließen. Bestätigen lässt sich diese Meldung allerdings noch nicht, heißt es weiter. Wie es um die Filiale in Heilbronn steht, ist zum aktuellen Zeitpunkt ebenfalls noch immer unklar. Immer wieder wurde hier über die Zukunft des Standortes spekuliert

Galeria Kaufhof schließt 16 Filialen – 1400 Mitarbeiter müssen gehen

Von den rund 12.800 Menschen, die das Unternehmen beschäftigt, sollen laut der "dpa" 11.400 ihren Job behalten. 1400 würden gehen müssen, hieß es. Zuletzt hatte Denkhaus bereits angekündigt, dass in der Konzernzentrale in Essen die Hälfte der 900 Arbeitsplätze abgebaut werden soll.

Galeria Kaufhof schließt 16 Standorte: Warenhauskonzern bereits zum dritten Mal insolvent

Der Warenhauskonzern hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Als Grund für die schwierige Lage nannte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche damals unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers Rene Benko. Deren Schieflage hatte unmittelbare Auswirkungen: Im Zuge der letzten Insolvenz von Benko zugesagte Finanzmittel für die Sanierung der Warenhauskette waren nicht mehr geflossen. 

Van den Bossche und Denkhaus gaben im Januar die Suche nach einem neuen Eigentümer und den Erhalt von Galeria als Ziele aus. Das Unternehmen verhandelte daraufhin nach eigenen Angaben mit mehreren potenziellen Investoren. Seit Anfang April ist bekannt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz die Kaufhauskette übernehmen will. 

Eigentümerwechsel bei Galeria Karstadt Kaufhof: Insolvenzplan soll bis Ende April vorliegen

Insolvenzverwalter Denkhaus will bis Ende April den Insolvenzplan für den Eigentümerwechsel vorlegen. Die Gläubiger kommen am 28. Mai in der Messe Essen zusammen, um darüber abzustimmen. Rechtskräftig ist der Plan erst, wenn die Gläubigerversammlung ihn annimmt und dieser anschließend vom Gericht erneut bestätigt wird. Bis Ende Juli will Denkhaus das Unternehmen an die neuen Eigner übergeben.

  Nach oben