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Tesla liefert weniger Autos aus – Experte erklärt sinkenden Umsatz

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Der Elektro-Autobauer Tesla verzeichnet den größten Rückgang beim Umsatz seit zehn Jahren. Auch der Gewinn der US-Marke von Elon Musk ist abermals gesunken.


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Absatz, Umsatz, Gewinn: Bei Tesla zeigen alle Kurven nach unten. Der US-Hersteller von E-Autos hat im zweiten  Quartal weltweit 384.122 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Minus von 13,5 Prozent. Damit ist Tesla weit weg von seinen Glanzzeiten – im vierten Quartal 2024 hat das Unternehmen von Elon Musk noch fast eine halbe Million Autos abgesetzt.

Der Umsatz fiel um zwölf Prozent auf rund 22,5 Milliarden Dollar. Das ist der größte Rückgang seit zehn Jahren. Um 16 Prozent brach der Gewinn auf 1,17 Milliarden Euro ein.

Eigentlich hatte man bei Tesla gehofft, dass die Überarbeitung des meistverkauften Fahrzeugs, dem Model Y, den Absatz ankurbelt. Aufschwung soll ein günstigeres Einstiegsmodell bringen, dessen Serienproduktion im zweiten Halbjahr startet.

Umsatzrückgang bei Tesla: Das sind die Gründe für den rapiden Absturz des Elektro-Autobauers

Die Übergangsphase beim Model Y zwischen altem und überarbeitetem galt neben den Kontroversen um politische Aktivitäten von Tesla-Chef Musk als ein Grund für den Absatzrückgang von 13 Prozent im ersten Quartal.

Auch der Rückwärtsgang der US-Regierung in Sachen Klimaschutz im Verkehr zeichnet sich in den Geschäftszahlen des Unternehmens ab. Zum einen wird die steuerliche Förderung des Elektroauto-Kaufs abgeschafft, zum anderen sollen Autobauer auf Bundesebene künftig keine Strafen mehr für zu hohe CO₂-Emissionen ihrer Neuwagenflotten zahlen.

Hinzu kommt, dass sich Tesla-Chef Musk mit US-Präsident Donald Trump überworfen hat und nun eine eigene Partei gründen will. Anleger sind nun in Sorge, ob sich Musk überhaupt noch ausreichend um Tesla kümmern kann. 

Tesla-Gewinn gesunken: Fuhrparkchefs greifen eher zu Autos anderer Hersteller

Der Ansehensverlust von Elon Musk schlägt auch in den Firmenfuhrparks durch und schadet Tesla. In einer aktuellen Erhebung des Marktbeobachters Deutsche Automobil Treuhand (DAT) sagen 35 Prozent der befragten Fuhrparkleiter, dass sie deswegen grundsätzlich die Beschaffung von Tesla-Fahrzeugen überdenken.

Weitere acht Prozent berichteten davon, dass es Dienstwagenberechtigte gebe, die ihren Tesla zurückgeben wollen. Allerdings sagten auch 58 Prozent, dass sie ihre Entscheidungen unabhängig von der Person Elon Musks träfen. 

Auto-Experte: „Innovationsdynamik bei Tesla hat deutlich abgenommen“

Tesla war einst einer der wenigen Pioniere im Bereich der Elektroautos. Nun aber kritisieren viele Branchenexperten, dass vor allem die Konkurrenz aus China den US-Hersteller technologisch ein- und vielfach bereits überholt habe.  

„Die Innovationsdynamik hat bei Tesla in den letzten Jahren deutlich abgenommen“, sagt zum Beispiel Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach.

Tesla habe jahrelang keine neuen Modelle auf den Markt gebracht, die Konkurrenz aus China, aber zunehmend auch aus Deutschland sei dabei immer stärker geworden, erklärt der Experte.

Hinzu kommt, dass sich vor allem Prestigeprojekte wie der Tesla Cybertruck schlecht verkaufen. Zudem sei fraglich, ob das Geschäftsmodell mit den geplanten Robotertaxis wirklich funktioniere.

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