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Kritik an Elon Musk
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Tesla-Zahlen brechen ein: Gewinn sinkt um 71 Prozent

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Die Flaute bei Tesla hält weiter an. Dem US-Hersteller von E-Autos bricht der Absatz weg. Dafür gibt es viele Gründe.


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Absatz, Umsatz, Gewinn: Bei Tesla zeigen alle Kurven nach unten. Der US-Hersteller von E-Autos hat im ersten Quartal weltweit 336.681 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Minus von 13 Prozent. Noch schlimmer fällt der Vergleich zum vierten Quartal 2024 aus: Von Oktober bis Dezember konnte das Unternehmen von Elon Musk noch fast 496.000 Stromer ausliefern. Die Zahlen für das erste Quartal bedeuten einen Rückgang von 32,1 Prozent. Noch schlimmer sehen die Finanzzahlen aus: Der Umsatz sank um neun Prozent auf 19,3 Milliarden Dollar. Unter dem Strich brach der Gewinn um 71 Prozent auf 409 Millionen Dollar ein.

Gewinneinbruch bei Tesla: Modellwechsel und Elon Musk selbst bremsen Geschäft

Tesla begründet das Minus bei den Absatz- und Produktionszahlen mit der Umstellung bei der Fertigung des Model Y. Der Hersteller habe beim Wechsel vom Vor- zum Nach-Facelift-Modell die Fertigung in allen vier Fabriken – darunter in der brandenburgischen Gigafactory in Grünheide nahe Berlin – mehrere Wochen pausieren müssen. Aber auch die politischen Aktivitäten von Musk werfen einen Schatten auf das Tesla-Geschäft.

Kritiker werfen Musk rücksichtsloses Vorgehen bei den Kürzungen in Washington vor. Zudem schrecken seine rechten politischen Ansichten einige potenzielle Tesla-Käufer ab. In den vergangenen Wochen ist es immer wieder zu Protesten vor Tesla-Betrieben gekommen. Vor dem Hintergrund der schwächelnden Tesla-Zahlen will sich Elon Musk wieder verstärkt auf seine Chefrolle in dem Unternehmen konzentrieren und seine Beraterfunktion für die US-Regierung unter Präsident Donald Trump zurückfahren.

Gewinn von Tesla sinkt: Fuhrparkchefs greifen eher nicht zu Autos des US-Herstellers

Der Ansehensverlust von Elon Musk schlägt auch in den Firmenfuhrparks durch und schadet Tesla. In einer aktuellen Erhebung des Marktbeobachters Deutsche Automobil Treuhand (DAT) sagen 35 Prozent der befragten Fuhrparkleiter, dass sie deswegen grundsätzlich die Beschaffung von Tesla-Fahrzeugen überdenken. Weitere acht Prozent berichteten davon, dass es Dienstwagenberechtigte gebe, die ihren Tesla zurückgeben wollen. Allerdings sagten auch 58 Prozent, dass sie ihre Entscheidungen unabhängig von der Person Elon Musks träfen. 

So will Tesla Wege aus der aktuellen Krise finden

Tesla war einst einer der wenigen Pioniere im Bereich der Elektroautos. Nun aber kritisieren viele Branchenexperten, dass vor allem die Konkurrenz aus China den US-Hersteller technologisch ein- und vielfach bereits überholt habe.  „Die Innovationsdynamik hat bei Tesla in den letzten Jahren deutlich abgenommen“, sagt zum Beispiel Stefan Bratzel, Direktor des Direktor des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach. Tesla habe jahrelang keine neuen Modelle auf den Markt gebracht, die Konkurrenz aus China, aber zunehmend auch aus Deutschland sei dabei immer stärker geworden, erklärt der Experte. Hinzu kommt, dass sich vor allem Prestigeprojekte wie der Tesla Cybertruck schlecht verkaufen.

Zudem fehle es an einem Einstiegsauto unterhalb des Model 3. Zuletzt hatte Tesla aber angekündigt, dass es bei bestehenden Modellreihen günstigere Varianten geben solle. Zudem hat das Unternehmen bestätigt, dass es ab 2026 ein Robotertaxi geben soll. 

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