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Audis China-Marke: Autos haben keine vier Ringe – das steckt dahinter

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Audi will in China mit einer eigenen Marke und der Hilfe eines einheimischen Partners zurück zu alter Stärke. Nun hat der Autobauer das erste E-Auto aus der neuen Kooperation vorgestellt – ohne die typischen vier Ringe.


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Bei Audi ist die Zahl der Auslieferungen im vergangenen Jahr um 11,8 Prozent auf rund 1,7 Millionen Autos gesunken. Ausgerechnet im größten Einzelmarkt China musste der Autobauer ebenfalls einen Absatzrückgang um 10,9 Prozent auf rund 650.000 Fahrzeuge verkraften. Die schwache Nachfrage verbunden mit einem intensiven Preiskampf hat sich auch im ersten Quartal 2025 fortgesetzt: Von Januar bis März steht ein Minus von fast sieben Prozent auf 144.471 Einheiten in den Büchern.

Das Reich der Mitte - lange ein Selbstläufer und Garant für hohe Gewinne - ist für die VW-Tochter zum Problemfall geworden. Audi gilt wie die anderen deutschen Marken als zu behäbig, vor allem, was das Thema Digitalisierung angeht. Jüngere Kunden greifen lieber zu einheimischen Autos.

Audis China-Marke AUDI zeigt erstes Auto: Mit der neuen Elektromarke soll der Erfolg zurückkommen

Um die Kehrtwende zu schaffen, setzt Audi zunehmend auf die Hilfe seiner chinesischen Partner, allen voran den Staatskonzern SAIC. Eine eigene Elektromarke für das Reich der Mitte soll den Autobauer zurück in die Erfolgsspur bringen: AUDI. Die Schwestermarke wird in Großbuchstaben geschrieben und kommt im Gegensatz zum Rest der Welt ganz ohne die typischen vier Ringe aus.


Im Vergleich zu den europäischen Modellen setzt man in China zudem auf eine eigenständige Optik der Fahrzeuge, die sehr futuristisch und modern wirkt. „Mit unsere neuen Schwestermarke AUDI arbeiten wir daran, Grenzen zu verschieben“, sagte Audi-CEO Gernot Döllner bei der Weltpremiere des ersten Modells am Dienstag (22. April) in Shanghai. 

AUDI-Weltpremiere in China: E5 Sportback mit bis zu 579 kW Leistung und 750 Kilometer Reichweite

Als erstes von zunächst drei neuen E-Autos hat Audi im Vorfeld der Automesse in Shanghai den neuen AUDI E5 Sportback enthüllt. Das E steht dabei für den rein elektrischen Antrieb, die Ziffer 5 kennzeichnet die Positionierung im Midsize-Segment. Sportback steht für das typische Coupé-Design von Audi. Der Innenraum ist übersichtlich und luftig gestaltet. Bildschirmtechnisch wird geklotzt: Ein 4K-Display erstreckt sich über die gesamte Breite des Armaturenbretts. 

Der 4,88 Meter lange, 1,96 Meter breite und 1,48 Meter hohe Wagen wird ab Sommer produziert, die ersten Auslieferungen folgen im Herbst. Den E5 Sportback soll es mit Heck- und Allradantrieb sowie in vier Leistungsstufen mit 220, 300, 425 und 579 kW Leistung geben. Die maximale Reichweite gibt der Hersteller mit bis zu 750 Kilometern an. Dank der 800-Volt-Technik soll der Wagen in zehn Minuten Strom für bis zu 382 Kilometer Reichweite ziehen am Schnelllader. Bis nächstes Jahr sollen dann noch ein SUV und eine größere Limousine folgen.

Audis China-Marke AUDI zeigt erstes Auto: Audi und sein China-Partner SAIC vereinen ihr Können

Audi und SAIC entwickeln die Autos gemeinsam auf einer China-spezifischen Plattform. Die Fahrzeuge hätten typische Eigenschaften eines Audi. SAIC bringt zusätzlich seine Elektroauto-Fähigkeiten ein. Die chinesischen Kunden seien sehr digital unterwegs, daher brauche es im Fahrzeug deutlich mehr Angebote als das in Europa der Fall sei, hört man von Audi.

Kommunikation, Bildschirme, Schnittstellen, Entertainment, Apps – dieses Know-how bringt SAIC mit ein, heißt es aus dem Unternehmen. Geführt wird das Projekt von Audi-Manager Fermin Soneira, der im Unternehmen zuvor das Geschäft mit kleineren E-Autos geleitet hatte. „Ich bin überzeugt, dass beide Parteien ihre Kernkompetenzen einbringen“, so Soneira. „Audi wird die Zukunft der Premium-Elektromobilität mit der Einbindung chinesischer Innovationskraft noch stärker prägen.“ 

AUDI-Weltpremiere in China: Audi-CEO Döllner will Entwicklungszeiten deutlich verkürzen

Audi verspricht sich von der Zusammenarbeit vor allem schnellere Entwicklungszeiten. Fahrzeuge der Marke AUDI sollen in Zukunft viel schneller auf den Markt gebracht werden als bislang. Dem Vernehmen nach ist für die Entwicklung der neuen Modelle in Zukunft nur eine Zeitspanne zwischen zwei und drei Jahren angepeilt. In Europa sind es je nach Modell meist ein bis zwei Jahre mehr. Audi-Chef Döllner schwärmt vom „China-Speed“: So schnell wie mit dem chinesischen Kooperationspartner SAIC sei noch kein Audi entwickelt worden. Nur drei Jahre habe das gedauert, berichten Insider. Bis nächstes Jahr sollen nach dem Debüt des E5 Sportback noch ein Kompakt-SUV und eine größere Limousine folgen.

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