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Trade Republic führt Kinderdepot ein: Was Anleger wissen müssen

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Eltern können nun bei dem deutschen Neobroker Trade Republic Vermögen für ihre Kinder aufzubauen. Möglich macht das ein sogenanntes Kinderdepot.


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Der deutsche Neobroker Trade Republic mit Sitz in Berlin hat ein Kinderdepot eingeführt. Eltern haben ab sofort die Möglichkeit, Vermögen für ihren Nachwuchs über den Onlinebroker aufzubauen, wie Trade Republic am Dienstagmorgen mitteilte. Für die Kinder kann dabei Geld am Kapitalmarkt angelegt werden. Die Kontoeröffnung soll vollständig digital erfolgen und sei innerhalb weniger Minuten in der App durchführbar.

„Das Rentensystem ist in Zukunft nicht sicher. Unseren Kindern werden wir eine marode Altersvorsorge und hohe Staatsschulden hinterlassen“, sagte Trade-Republic-Mitgründer Christian Hecker. Nur der eigene, frühe Vermögensaufbau könne der jungen Generation Sicherheit im Alter geben, so Hecker weiter.

Trade Republic bringt Kinderdepot an den Start – wichtige Informationen für Eltern 

Für die Kinderdepots von Trade Republic können Eltern alle Funktionen der App nutzen und beispielsweise kostenfreie ETF- und Aktiensparpläne ausführen, Bruchstücke einer Aktie erwerben und Anleihen kaufen, wie die Wirtschaftswoche berichtet. Für nicht-investiertes Geld gibt es derzeit eine Verzinsung von 2,25 Prozent. Die Eröffnung eines ETF-Sparplans ist dabei ohne das physische Einsenden der Geburtsurkunde möglich, wie Trade-Republic-Firmenchef Hecker gegenüber dem Focus erklärt. Zudem können Sparpaten angelegt werden. 

Ein Kinderdepot bietet den Vorteil, dass sich Kunden bei drei Indexfonds des ETF-Anbieters Vanguard die Verwaltungsgebühr sparen. Normalerweise fällt diese einmal im Jahr an und liegt bei einem ETF auf den Weltaktienindex MSCI World meistens bei 0,1 bis 0,2 Prozent. Die anfallenden Kosten werden stattdessen in eine monatliche Gutschrift umgewandelt und ohne Zutun reinvestiert. Die Funktion läuft unter dem Namen „Trade Republic Kindergeld“.

Kinderdepot bei Trade Republic: So profitieren Anleger vom Sparer-Pauschbetrag

Für Trade-Republic-Chef Hecker sind Kinder die optimalen Aktiensparer, weil sie einen langen Anlagehorizont und nicht den Börsenmarkt im Blick hätten. So würden sie von den handelsüblichen Kursschwankungen gar nichts mitbekommen.

Bislang mussten Eltern, wenn sie über Trade Republic Geld für die Kinder anlegen wollten, das Depot über den eigenen Namen laufen lassen. Jetzt, durch das Kinderdepot, können sie den Sparer-Pauschbetrag in Höhe von 1000 Euro, den es je Kind gibt, voll ausschöpfen, schreibt die Wirtschaftswoche. Mit 18 Jahren erhält der Nachwuchs dann als rechtlicher Eigentümer den vollen Zugriff auf das investierte Geld.

Wie die Frühstart-Rente das Kinderdepot bei Trade Republic aufbessert

Mit dem Kinderdepot könnte Trade Republic ein Nutznießer von einer steigenden Nachfrage nach einem Vermögensaufbau für Kinder werden. Hintergrund ist die von der schwarz-roten Koalition geplante Einführung einer sogenannten Frühstart-Rente.

Für jedes Kind zwischen dem 6. und 18. Lebensjahr, das in Deutschland eine Bildungseinrichtung besucht, will die Bundesregierung monatlich zehn Euro in ein „individuelles, kapitalgedecktes und privatwirtschaftlich organisiertes Altersvorsorgedepot einzahlen“, heißt es im Koalitionsvertrag. Das Geld ließe sich also für eine Investition in einen ETF-Sparplan bei einem Neobroker nutzen.

Kostengünstiger Börsenhandel: Worauf Kunden bei Neobrokern achten müssen

Sogenannte Neobroker gibt es in Deutschland seit zirka sechs Jahren und sie sind dafür bekannt, ihren Kunden durchweg gute Konditionen beim Wertpapierhandel zu geben. Anleger bekommen durch sie einen einfachen und kostengünstigen Zugang zum Handel mit Aktien, ETFs oder Kryptowährungen. Die Wertpapiere werden in der Regel in einer App gehandelt. 

Allerdings unterscheiden sich die App-Broker bei der Auswahl der Produkte erheblich. Entscheidend ist hier zum Beispiel das Angebot an Handelsplätzen und handelbaren Titeln. Da Trade Republic seit Dezember 2023 im Besitz einer Vollbanklizenz ist, kann sie ein umfassendes Bankgeschäft anbieten – darunter auch Girokonten, Sparprodukte und andere Finanzdienstleistungen, wie das „Handelsblatt“ schreibt. 

Anleger müssen zudem darauf achten, welchen Kundenservice und welche Kundenberatung sie bei den jungen Finanzfirmen bekommen. Trade Republic war vor einem Jahr von Kunden wegen langer Wartezeiten auf eine Antwort in die Kritik geraten und hatte daraufhin seinen Kundenservice ausgelagert. Gerade für Einsteiger ist weiter die Kundenberatung entscheidend. Deshalb sollten Anleger bei der Wahl ihres Depotanbieters nicht nur auf den Preis schauen.

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