Würth-Gruppe stellt endgültige Zahlen für Geschäftsjahr 2024 vor
Am Mittwoch veröffentlicht die Würth-Gruppe ihre Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr. Worauf die vorläufigen Zahlen und die Wirtschaftslage hindeuten.
Die Würth-Gruppe stellt am Mittwoch ihre Bilanz für das Geschäftsjahr 2024 vor. Erwartet wird, dass die Zahlen nach einem herausforderndem Jahr schwächer ausfallen. Das hatte Reinhold Würth, inzwischen Ehrenvorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats, schon im Dezember angekündigt. Auch die vorläufigen Zahlen, die die Hohenloher im Januar veröffentlichten, bestätigten das.
Zwar hatte die Würth-Gruppe 2024 auch in einem schwierigem Umfeld bewiesen, ein wirtschaftlich gesunder Konzern zu sein und war beim Umsatz zumindest nach vorläufigen Zahlen über der Marke von 20 Milliarden Euro geblieben. Was nur ein minimales Minus von 200 Millionen Euro bedeutete. Allerdings fiel das Betriebsergebnis im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 deutlich schlechter aus.
Würth-Gruppe mit Zahlen für herausforderndes Geschäftsjahr 2024
In einem Interview vor dem zum Ende des vergangenen Jahres eingeleiteten Generationenwechsels hatte Würth gesagt, er rechne mit einem Rückgang des Vorsteuerergebnisses um 25 bis 30 Prozent. Nach vorläufigen Zahlen fiel der Rückgang sogar größer als erwartet aus. Statt 1,4 Milliarden Euro (2023) werden es wohl nur 900 Millionen Euro sein, teilte das Unternehmen im Januar mit.

Aufgrund der anhaltend schwachen Konjunktur, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, zumindest keine große Überraschung, bereits die Halbjahreszahlen der Gruppe hatten auf die Zäsur beim Betriebsergebnis des Montage- und Befestigungsspezialisten hingedeutet. Größter Effekt seien gestiegene Personalaufwendungen.
„Wir haben an unseren Kapazitäten festgehalten, um 2025 lieferfähig zu bleiben und den Markt bedienen zu können“, sagte Ralf Schaich, zuständig für den Bereich Finanzen und Controlling, im Januar. Der Konzern hatte 2024 weiter in Vertrieb und Personal investiert und damit einen schwächeren Gewinn in Kauf genommen.
Reinhold Würth weist auf hohe Eigenkapital-Versorgung hin
„Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ist es erfreulich, dass die Würth-Gruppe das Umsatzniveau von 20 Milliarden Euro behaupten konnte“, sagte Robert Friedmann, der Sprecher der Konzernführung damals. Getragen wurde die Entwicklung vor allem von den handwerksnahen Bereichen, die eine stabile Umsatzentwicklung zeigten.
Anlass zu größeren Sorgen sind die Zahlen, die auch in der endgültigen Version nicht großartig anders ausfallen dürften, nicht. Bestätigen sich die 900 Millionen Euro Gewinn, wäre das noch immer das viertbeste Ergebnis in der Geschichte des Unternehmens. Reinhold Würth, der vor kurzem seinen 90. Geburtstag feierte, hatte betont, dass der Konzern gesund sei und auf das hohe Eigenkapital verwiesen. Das stieg den vorläufigen Zahlen nach von 8,8 auf 9,2 Milliarden Euro an.