So viel Weihnachtsgeld zahlen Schwarz-Gruppe, Audi, Würth & Co.
Wie versüßen Unternehmen in der Region ihren Mitarbeitern das Gehalt vor dem Fest? Beim Weihnachtsgeld gibt es zwischen Schwarz-Gruppe, Audi, Würth und anderen Arbeitgebern große Unterschiede.

In Zeiten hoher Inflation und Verunsicherung freuen sich Arbeitnehmer ganz besonders über Weihnachtsgeld. Doch nicht alle Beschäftigten in Deutschland erhalten diese Sonderzahlung, auf die es keinen gesetzlichen Anspruch gibt. Und es gibt deutliche Unterschiede in der Höhe.
Schwarz-Gruppe
Die Unternehmen der Neckarsulmer Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) zahlen ihren tariflichen Mitarbeitern im Einzelhandel Weihnachtsgeld. "Grundlage für die Höhe der Auszahlung ist der jeweils gültige Tarifvertrag unter Berücksichtigung des jeweiligen Bundeslandes", teilt die Schwarz-Gruppe mit. Demnach kann das Weihnachtsgeld zwischen 50 und 62,5 Prozent des monatlichen Tarifgehalts betragen.
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VR-Bank Heilbronn Schwäbisch Hall
Die Genossenschaftsbank zahlt ihren Mitarbeitern ein 13. Monatsgehalt. Eine Hälfte wird im Juni ausgezahlt, die andere im November. Urlaubsgeld gibt es nicht.
Würth-Gruppe
Eine monetäre Zusatzleistung, die die Mitarbeiter der Adolf Würth KG erhalten, ist eine Kombination aus Urlaub-, Weihnachtsgeld und Betriebsergebnisprämie. "Im November wird neben dem Weihnachtsgeld zusätzlich eine Betriebsergebnisprämie ausbezahlt, die dieses Jahr sehr gut ausfallen wird", teilt das Künzelsauer Unternehmen mit.
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Bosch
Der Technologiekonzern Bosch mit einem Standort in Abstatt zahlt wie in den Vorjahren auch in diesem Jahr ein Weihnachtsgeld von bis zu 55 Prozent des Monatsgehalts an seine tarifgebundenen Arbeitnehmer. Von den rund 134.000 Mitarbeitern in Deutschland sind gut 70 Prozent Tarifbeschäftigte.
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Läpple
Bei der Heilbronner Läpple-Gruppe ist die Weihnachtsgeldzahlung laut Tarifvertrag gestaffelt: nach sechs Monaten Betriebszugehörigkeit gibt es 25 Prozent des Monatslohns, nach zwölf Monaten 35 Prozent, nach 24 Monaten 45 Prozent und nach 36 Monaten Betriebszugehörigkeit werden 55 Prozent ausgezahlt. Dies gilt für den kompletten Standort Heilbronn und für Fibro Normalien in Hassmersheim. Bei den Töchtern FLLT und Fibro Rundtische (Weinsberg) gibt es einer Sprecherin zufolge aufgrund der Ergänzungstarifverträge unterschiedliche Vereinbarungen mit etwas verringerter Zahlung.
EBM-Papst
Der Mulfinger Ventilatorenhersteller EBM-Papst zahlt seinen Mitarbeitern Weihnachtsgeld, das nach der Betriebszugehörigkeit gestaffelt ist. Die Spanne geht von 30 Prozent eines durchschnittlichen Monatsverdienstes ab einer Betriebszugehörigkeit von sechs Monaten bis zu 100 Prozent ab einer Zugehörigkeit von zehn Jahren.
Kreissparkasse Heilbronn
Alle Beschäftigten der Kreissparkasse Heilbronn bekommen mit ihrem Novembergehalt eine Sparkassensonderzahlung, die sich aus dem Tarifvertrag ergibt und mit dem Weihnachts- und Urlaubsgeld vergleichbar ist. Diese Sonderzahlung entspricht den Angaben zufolge fast zwei Monatsgehältern.
Bechtle
Der Neckarsulmer IT-Dienstleister Bechtle zahlt seinen Mitarbeitern kein Weihnachtsgeld, sondern sogenannte Zielgehälter. Diese bestehen aus einem fixen und einem variablen Anteil. So handhabt es auch der Walldorfer IT-Riese SAP.
Audi
Der Autobauer Audi teilt mit: "Das Weihnachtsgeld ist eine tarifliche Sonderzahlung und wird bei Audi abhängig von der monatlichen Vergütung ausbezahlt."
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Mercedes
Der Stuttgarter Autobauer Mercedes zahlt seinen Beschäftigten im November ein Weihnachtsgeld nach den Regelungen im Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie. Je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit liegt die Sonderzahlung zwischen 25 und 55 Prozent eines Monatsgehalts.
EnBW
Beim Karlsruher Energieversorger EnBW ist die Zahlung des Weihnachtsgeldes im Tarifvertrag geregelt. Die Sonderzahlung für die Beschäftigten entspricht einem 13. Monatsgehalt.
Tarifbindung macht beim Weihnachtsgeld einen großen Unterschied
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhalten in diesem Jahr 85,8 Prozent der tarifliche Beschäftigten Weihnachtsgeld. Der Durchschnitt dieser Sonderzahlung liegt bei 2809 Euro brutto - das sind 2,3 Prozent oder 62 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) weist darauf hin, dass nur 53 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland Weihnachtsgeld erhalten. Bei den Beschäftigten mit Tarifvertrag sind es 77 Prozent, bei jenen ohne Tarifvertrag nur 42 Prozent.