Stellenabbau bei Autozulieferer Bertrandt: 1200 Arbeitsplätze in Gefahr
In der Autobranche hält die Krise weiter an. Firmen wie Volkswagen oder Bosch haben Sparpläne. Auch der Ingenieurdienstleister Bertrandt mit Standort in Neckarsulm will nun Stellen streichen – bis zu 1200 in Deutschland.
Der Ingenieurdienstleister Bertrandt reagiert auf die anhaltende Krise in der Autoindustrie. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, werden in Deutschland 800 bis 1200 Arbeitsplätze abgebaut. Rund 600 Stellen sollen am Standort in Tappenbeck bei Wolfsburg gestrichen werden, der Rest werde über alle Unternehmensbereiche hinweg verteilt, hieß es. Bertrandt betreibt seit 1984 auch einen Standort im Neckarsulmer Trendpark.
Autozulieferer Bertrandt plant Stellenabbau: So sehen die Sparpläne aus
Bertrandt verweist auf die geringere Auslastung im Konzern, da die Kunden verstärkt Entwicklungsumfänge ins Ausland verlagerten und Produkte und Projekte kurzfristig verschoben würden. "Wir haben zwar mit einer veränderten Vergabepolitik gerechnet und uns darauf eingestellt; dass diese aber so dynamisch erfolgt, war nicht abzusehen", begründet Vertriebsvorstand Michael Lücke den Personalabbau.
Der Markt ändere sich derzeit in Gänze nachhaltig und rasant. "Die fehlenden Kapazitätsabrufe in Deutschland können wir kurz- oder mittelfristig nicht ohne Gegenmaßnahmen kompensieren", so Lücke.
Bertrandt will sich breiter und internationaler aufstellen
Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, will sich Bertrandt künftig breiter und internationaler aufstellen und das Produktportfolio konsequent optimieren. Der Entwicklungsdienstleister beschäftigt aktuell 14.500 Mitarbeiter an mehr als 50 Standorten weltweit.