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Audi will an der Geldmaschine Formel 1 mitverdienen

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Ab 2026 startet Audi in der Formel 1. Dafür sind zunächst einmal hohe Anschubkosten nötig. Doch das Engagement könnte buchstäblich auszahlen.

Audi steigt 2026 in die Formel 1 ein. Dann wird Sauber zum Werksteam des Autobauers.
Audi steigt 2026 in die Formel 1 ein. Dann wird Sauber zum Werksteam des Autobauers.  Foto: Audi

Motorsport kostet viel Geld. Wie sehr sich Erfolge auf der Rennstrecke auf das Image oder gar die Verkaufszahlen eines Autoherstellers auswirken, lässt sich kaum messen. Gerade für einen Neueinsteiger in der Formel 1 sind die Kosten erst einmal immens. Bis 2026 zum ersten Mal ein Audi in der Königsklasse des Motorsports unterwegs ist, muss der Hersteller viel investieren.

Über genau Zahlen schweigt man sich bei der Marke mit den vier Ringen aus. Aber allein die schrittweise Übernahme des Schweizer Rennstalls Sauber der ab 2026 dann zum Audi-Werksteam wird, verschlingt dem Vernehmen nach einen höheren dreistelligen Millionenbereich. Zudem hat Audi kräftig in sein Motorsportzentrum in Neuburg an der Donau, unweit des Firmensitzes in Ingolstadt, in die Erweiterung von Gebäuden und Prüfständen für die Antriebseinheit investiert. 


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Formel 1: Weltweite Aufmerksamkeit und neues Reglement

Keine andere Rennserie erregt rund um den Globus mehr Aufmerksamkeit als die Formel 1. Mit mittlerweile 24 Rennen in aller Herren Ländern, weltweiten TV-Übertragungen und riesiger Reichweiten in den sozialen Netzwerken, ist die Formel 1 global gesehen eine starke Marke. Pro Rennen erreicht die Formel 1 allein in den sozialen Netzwerken nach Berechnungen der Unternehmensberatung PWC mehr als 200 Millionen Menschen. Branchenexperten rechnen damit, dass das Interesse ab 2026 bedingt durch ein neues Reglement weiter zunehmen wird. die Hälfte der Leistung der Boliden soll dann elektrisch generiert und E-Fuels Pflicht sein. Wer 2026 vorneweg fährt, ist völlig offen. Die neuen Regeln sollen Einsteigern wie Audi ermöglichen schnell Fuß zu fassen. 

Formel 1: Einnahmen steigen rapide an

Wem gehört eigentlich die Formel 1 2016 hatte das US-Unternehmen Liberty Media die Formula One Group für insgesamt acht Milliarden Dollar übernommen und damit die langjährige Regentschaft von Urgestein Bernie Ecclestone (93) beendet. Der hatte die Rechte von der FIA Anfang des Jahrtausends für 360 Millionen Dollar gekauft und später die Formula One Group gegründet. In dem börsennotierten Unternehmen sind sämtliche Veranstaltungs- und Vermarktungsrechte der Rennserie gebündelt. Seit der Übernahme durch Liberty Media sind die Gesamteinnahmen der Rennserie um mehr als 20 Prozent und der Gewinn um mehr als 60 Prozent gestiegen. Im vergangenen Jahr hat Liberty Media mit der Vermarktung aus der Formel 1 – Übertragungsrechte, Tickets und mehr – nach eigenen Angaben rund 3,2 Milliarden verdient. Davon wurde rund ein Drittel an die teilnehmenden Teams ausgeschüttet.

Ferrari ist derzeit das wertvollste Team in der Formel 1

Selbstredend hängt die Ausschüttung an die Teams vor allem vom Erfolg ab. Viele Punkte bedeuten viel Geld. Hinzu kommen die Gelder von Sponsoren, die auf den Rennwagen vertreten sind. Nach Angaben des Wirtschaftsmagazins Forbes hat zum Beispiel Ferrari im vergangenen Jahr 191 Millionen Euro Preisgelder erhalten. Forbes schätzt, dass der ruhmreiche italienische Rennstall aktuell rund 3,9 Milliarden Euro wert ist – mehr als jeder andere in der Formel 1. Dahinter folgen laut Forbes Mercedes (3,6 Milliarden Euro) und Red Bull Racing (2,6 Milliarden Euro).

Top-Teams machen Gewinn in der Formel 1

Unter dem Strich ist die Formel 1 für die Top-Teams ein Geschäft geworden, an dem sie sogar etwas verdienen. Wer vorne mitfährt, erhält viel Preisgeld ausgeschüttet. Plus obendrauf Einnahmen aus den Sponsorenverträgen. Zudem hat das Wettrüsten in der Formel 1 seit 2021 ein Ende – seitdem gibt es eine Budgetdeckelung, die kontrolliert wird. Seit diesem Jahr beträgt das Maximalbudget pro Team in einer Saison 135 Millionen US-Dollar (etwa 123,5 Millionen Euro). Bis Audi an der Spitze mitfährt und höhere Einnahmen generiert, wird sicher einiges an Zeit vergehen, denken Experten. „Die Formel 1 ist eine riesige Kommunikationsplattform, die Zuschauer werden immer jünger. Es gibt kein anderes Betätigungsfeld im Motorsport, das weltweit so eine Aufmerksamkeit generiert“, heißt es aus dem Unternehmen. Die Formel 1 sei für Audi eine tolle Möglichkeit, Technologie-Kompetenz zu zeigen.

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