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Audi-Vorstand Walker zur Chip-Krise: „Lieferketten an vielen Stellen abgesichert“

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Die Chip-Krise sorgt in der gesamten Autoindustrie für große Unruhe. Auch unter den Audi-Beschäftigen wird über das Thema diskutiert. Nun hat sich Audis Produktionsvorstand Gerd Walker im Intranet des Unternehmens geäußert.


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Wegen Engpässen bei der Versorgung mit Halbleitern bereitet der VW-Konzern einen möglichen Stopp der Produktion an verschiedenen Standorten vor. Ursache ist ein Streit um den Chiphersteller Nexperia. Auf Druck der USA hatten die Niederlande am 30. September die Kontrolle über das Unternehmen übernommen, die zum chinesischen Technologiekonzern Wingtech gehört. China hatte daraufhin den Export von Teilen aus der Volksrepublik untersagt.

Seitdem ruht die Chipproduktion bei Nexperia teilweise. Beschaffungsexperten im VW-Konzern gehen dem Vernehmen nach davon aus, dass der Vorrat noch zehn bis 20 Tage ausreicht.

Audi wegen Halbleiter-Engpass: Keine neue Situation und enge Abstimmung mit dem VW-Konzern 

Alle Marken des VW-Konzerns stimmen sich zur Halbleiterversorgung im Konzernverbund ab und prüfen die aktuelle Lage intensiv, heißt es in einer Mitteilung, die im Intranet von Audi am Donnerstag veröffentlicht wurde. Nexperia ist kein direkter Lieferant des Volkswagen-Konzerns. Allerdings verwenden viele Zulieferer Nexperia-Bauteile in Fahrzeug-Komponenten, mit denen sie die einzelnen Marken versorgen.

Gerd Walker ist bei Audi Vorstand für Produktion, bis zum Jahreswechsel führt er kommissarisch auch das Ressort Beschaffung.
Gerd Walker ist bei Audi Vorstand für Produktion, bis zum Jahreswechsel führt er kommissarisch auch das Ressort Beschaffung.  Foto: Audi

Konzernweit suchen die Beschaffungsteams nach alternativen Optionen und arbeiten eng mit potenziellen Lieferanten zusammen, um die Auswirkungen auf die Lieferkette zu minimieren. Derzeit laufe die Produktion bei Audi normal. Der Konzern stehe in engem Kontakt mit allen relevanten Beteiligten, um frühzeitig Risiken zu identifizieren und rasch notwendige Maßnahmen ergreifen zu können. Aktuell prüft eine bereichsübergreifende Taskforce, welche Bauteile und Modelle betroffen sind.

„Aufgrund unserer Erfahrungen aus Krisen, wie beispielsweise der Corona-Pandemie und dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, haben wir unsere hochkomplexen Lieferketten an vielen Stellen abgesichert“, sagt Produktionsvorstand Gerd Walker. „Dadurch sind wir zwar resilienter aufgestellt, können aber trotzdem nicht sämtliche Risiken vollständig eliminieren. Wir verschaffen uns gerade ein umfassendes Bild. Das ist schwierig, weil sich die Lage täglich verändert. Eine Situation wie diese ist nicht vollkommen neu für uns, deshalb begegnen wir auch dieser Herausforderung mit wirksamen Maßnahmen.“ 

Audi-Werk Neckarsulm: Margenstarke Modelle haben Vorrang

Nach Informationen zufolge der Heilbronner Stimme war es bereits während des Chipmangels in der Pandemie so, dass vorhandene Teile zunächst an jene Marken und Werke gehen, die Modelle mit besonders hohem Gewinn fertigen. Das gilt insbesondere für den A6 und A8 aus Neckarsulm.

Renditeschwächere Baureihen wie etwa Polo und Golf von Nach Volkswagen wären demnach zuerst von einem Stopp der Produktion betroffen. 

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