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Sparprogramm bei Autobauern
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20.000 VW-Mitarbeiter verzichten auf Job – bei Audi sollen 7500 Stellen wegfallen

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Europas größter Autobauer Volkswagen kommt beim geplanten Stellenabbau schneller als erwartet voran. Bei der Tochter Audi laufen ebenfalls Gespräche mit der Belegschaft.


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Die Krise der Autoindustrie in Deutschland hinterlässt auch bei den Beschäftigten Spuren. Im vergangenen Jahr gingen fast 19.000 Stellen verloren, wie aus einer aktuellen Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY hervorgeht. Demnach waren Ende des vergangenen Jahres noch etwas mehr als 761.000 Menschen in der deutschen Autoindustrie beschäftigt. Ein Jahr zuvor seien es noch rund 780.000 gewesen.

Bei Volkswagen: Größter Stellenabbau in der Automobilbranche

Das umfangreichste Sparprogramm hat Europas größter Autobauer aufgesetzt: Bei Volkswagen sollen bis 2030 35.000 Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut werden, zudem wird das Produktionsvolumen in Deutschland deutlich gekürzt. Wie der Vorstand am Dienstag der Belegschaft mitteilte, haben bislang mindestens 20.000 Beschäftigte ihrem vorzeitigen Austritt aus dem Unternehmen zugestimmt. Rund zwei Drittel davon gehen demnach  in Altersteilzeit.

Zudem setzt das Unternehmen auf Abfindungen, die sich nach der Länge der Betriebszugehörigkeit richten. Sie können bei bis zu 400.000 Euro liegen. Zur Gesamthöhe der bisher angefallenen Abfindungen machte Personalvorstand Gunnar Kilian (50) auf einer Betriebsversammlung keine Angaben. Bei den Verhandlungen im vergangenen Jahr hatte der Vorstand auch mit Werkschließungen gedroht, die konnten allerdings abgewehrt werden.

 Bei Audi sollen tausende Stellen sozialverträglich abgebaut werden

Bei Audi wurde Mitte März eine Zukunftsvereinbarung getroffen. Bis Ende 2029 sollen beim Autobauer 7500 Stellen sozialverträglich abgebaut werden. Betroffen sei dabei ausschließlich der indirekte Bereich, wie das Unternehmen mitteilt – also alle Bereiche außerhalb der Produktion. Der Abbau soll über Altersteilzeitprogramme und Vorruhestandsregelungen erfolgen.

„Der wirtschaftlich notwendige Stellenabbau wird sozialverträglich, schrittweise und zielgerichtet im Dialog mit den Beschäftigten vorgenommen“, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Dabei werde nicht mit der „Rasenmäher-Methode“ vorgegangen. „Der Mix an Personalinstrumenten wird zurzeit detailliert und anschließend entschieden. Dabei ist die Arbeitnehmervertretung in jedem Schritt eingebunden“, so die Sprecherin weiter.

Nach Informationen unserer Zeitung werden älteren Beschäftigten bereits jetzt üppige Vorruhestandsangebote in teils sechsstelliger Höhe unterbreitet.

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