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Schwaches China-Geschäft
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Porsche bleibt in der Krise: Absatz sinkt in den ersten neun Monaten deutlich

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Porsche hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres weniger Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum. Besonders schlecht liefen die Geschäfte in China und dem Heimatmarkt Deutschland.


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„Aktuell erleben wir massive Umwälzungen im Umfeld der Automobilindustrie, deshalb stellen wir Porsche umfassend neu auf“, sagt Porsche-Chef Oliver Blume. „Das ist kein Gewitter, das schnell vorüberzieht.“ In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hat der Sportwagenbauer weltweit 212.509 Fahrzeuge ausgeliefert, das sind sechs Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Besonders schwach lief das Geschäft in China (minus 26 Prozent). Auch in Deutschland gab die Zahl der Auslieferungen um 16 Prozent auf knapp 22.500 Autos nach. Ein Lichtblick war hingegen der US-Markt mit einem Plus von fünf Prozent auf 64.446 Fahrzeuge. Allerdings dürften die US-Zölle das Finanzergebnis schmälern, da Porsche keine eigene Produktion in den Staaten betreibt.

Porsche reagiert auf den unterschiedlich starken Hochlauf der Elektromobilität

In den ersten drei Quartalen wurden 64.783 Macan in Kundenhand übergeben (+18 Prozent). Mehr als 55 Prozent davon (36.250 Fahrzeuge) entfallen auf die vollelektrische Variante. Von Januar bis September war fast jeder vierte ausgelieferte Porsche ein E-Auto. Weniger, als die VW-Tochter vor Jahren noch kalkuliert hatte.

„Wir haben in den vergangenen Wochen zukunftsweisende Produktentscheidungen getroffen“, sagt Matthias Becker, Vorstand für Vertrieb und Marketing. „Damit reagieren wir auf die weltweit unterschiedlichen Kundenbedürfnisse sowie den verzögerten Hochlauf der Elektromobilität und stellen uns für die kommenden Jahre noch flexibler auf."

Porsche-Chef Blume kündigt neues SUV-Modell mit Verbrennungsmotoren an

Nach Angaben von Porsche sollen Modelle mit Verbrennungsmotor bis weit in die 20er-Jahre laufen. Porsche-Chef Oliver Blume hat erstmals offiziell Spekulationen bestätigt, dass nach Auslaufen des Macan als Verbrenner-SUV eine neue SUV-Baureihe kommen wird. Sie wird neben dem Elektro-Macan dann ausschließlich auf Verbrennungsmotoren basieren. „Im B-SUV-Segment planen wir für die Zukunft eine eigenständige Modellreihe“, so Blume.  Das Fahrzeug wird mit Verbrennern und Plug-in-Hybriden angeboten.

„Der neue SUV soll spätestens zum Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen“, sagte Porsche-Chef Blume im Gespräch mit der Zeitschrift „Auto Motor und Sport.“ Nach hinten geschoben wird hingegen der große Elektro-Geländewagen (Projekt K1).

Porsche: Wie viele Stellen fallen bei dem Sportwagenbauer weg?

Bei Porsche verhandeln Unternehmen und Betriebsrat unterdessen bereits über ein zweites Sparprogramm. Was es alles beinhaltet, ist bislang noch unklar, es werde aber „tiefe Einschnitte“ geben, wie es aus Stuttgart verlautet. Bereits im Frühjahr hatte die VW-Tochter angekündigt, am Stammsitz des Unternehmens in Zuffenhausen und im Entwicklungszentrum in Weissach rund 1900 Stellen abzubauen.

Betriebsbedingte Kündigungen sind angesichts der Beschäftigungssicherung bis 2030 ausgeschlossen. Nun berichten Insider allerdings, dass die 1900 Stellen nicht ausreichen, Zahlen von 4000 bis 5000 gefährdeten Jobs machen intern die Runde.

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